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Weihnachten - das Fest der Traditionen & der Liebe [REIHE - Teil III] 2. Advent: Dekorieren zur


Hinweis: Die Daten sind aus dem Internet (Quellenangaben - bei Weihnachtsdekoration) und einige Bilder sind schon älter.

Kurz vor dem ersten Advent dekoriere ich immer mein kleines Zimmer ganz weihnachtlich und auch früher haben meine Eltern vor dem ersten Advent die Wohnung geschmückt. Und ab da an wenn ich die Wohnung weihnachtlich dekoriere und die erste Weihnachtscd anschmeiße, entsteht in mir das erste Weihnachtsgefühl (das war schon damals so).

Meine Weihnachtsdekoration vom letzten Jahr - mit sächsischen Elementen

Wenn ich zur Zeit durch die Leipziger Innenstadt laufe wird mir leider noch nicht ganz so warm ums Herz, da leider viele noch Fenster nicht leuchten und viele noch nicht geschmückt haben - was ich nicht verstehen kann und sehr schade finde, ist doch grade schön in der dunklen kühlen Zeit. Jedoch wenn ich mich in den Zug setze und Richtung Oberlausitz oder auch Zwickau, Vogtland / Erzgebirge fahre, dann kommt Weihnachtsstimmung auf, fast in jedem Fenster leuchtet es schon ganz feierlich und dies bewundere ich immer wieder gern. Doch hat jede Region auch seine ganz eigenen Traditionen, was den Weihnachtsschmuck angeht. Wenn man Richtung Ostsachsen fährt, sieht man eher (Herrenhuter) Sterne leuchten und Kugeln hängen am Fenster. Richtung Westsachsen leuchten Schwibbogen Dich schon von weitem an und ein Engel und Bergmann lachen Dir zu.

Ihr seht sogar schon in einem Bundesland gibt es so viele unterschiedliche Traditionen beim Schmücken.

Ich möchte Euch aber heute eher von meinem persönlichen Weihnachtsschmuck berichten, mit was ich meine Wohnung erstrahlen lasse und warum es bei mir ganz sächsisch ist, sowie einige Dekostücke genauer erläutern.

 

Meine Weihnachtsdekoration

Meine Weihnachtsdekoration 2019
Mein diesjähriger Weihnachtsbaum

Bei mir leuchtet es und weihnachtet es in jeder Ecke, da meine Wohnung sehr klein ist, aber ich es liebe es weihnachtlich zu schmücken, denn mal ganz ehrlich, wenn es in der trüben dunklen kalten Jahreszeit angenehm und schön leuchtet wird es ein doch gleich warm ums Herz. Meine Weihnachtsdekoration ist typisch sächsisch: Räuchermännchen, Schwibbogen, Pyramide, Nussknacker, usw. stehen in meinem kleinem Zimmer - gewiss gibt es viele von Euch die weihnachtliche Deko aus Sachsen besitzen, denn klar Sachsen ist ja auch als Weihnachtsland bekannt. Und da ich tief verwurzelt mit Sachsen bin, ist es natürlich undenkbar kein sächsischen Weihnachtsschmuck zu haben.

Weihnachten bei mir

Meine Weihnachtsdekoration 2019

 

Hinweis: Angaben habe ich recherchiert: www.erzgebirgsstube.com; www.planet-wissen.de; https://www.erzgebirgsshop24.de/Engel-und-Bergmann; https://www.meinetanne.de/; https://www.evangelisch.de/; https://silberherzen.de/

Raachermannel - Räuchermännchen

Die ersten Räuchermännchen entstanden zw. 1820/30 aus Papiermasse. Zu meiner Überraschung - nicht in Sachsen, sondern in Thüringen, fing alles mit den räuchernden Männern an. Bald darauf entstand die hölzerne gedrechselte Form im Erzgebirge. Der Schöpfer der gedrechselten Figuren soll vorwiegend der um 1850 in Heidelberg bei Olbernhau lebende Ferdinand Frohs gewesen sein. Der Türke mit seinem langen farbigen Mantel war für die Räuchermanngestaltung besonders geeignet. Im 19. Jahrhundert ließ mit der aufkommenden Sitte des öffentlichen Rauchens die Figur des Mannes mit der Pfeife im Mund volkstümlich werden. Das reizte die Spielzeugmacher zur Nachgestaltung. Erzgebirgische Räuchermänner (Raachermannl) sind Sinnbild für Gemütlichkeit und bringen einen gesunden Humor ihrer Schöpfer zum Ausdruck.

Mein Räucher - Weihnachtsmann

Seit dem Hit "Lebt denn der alte Holzmichel" von De Randfichten (2004) ist mit einer der beliebtesten Räuchermanntypen und meist vertreten in den deutschen Wohnungen der Räuchermanntyp Holzmichel, dicht gefolgt von Räucherhäuschen und dampfenden Räucherloks.

In der heutigen Form ist der grundsätzliche inhaltliche Bezug zum gemütvollen Rauchen erhalten geblieben. Es werden eine Vielzahl von Räuchermanntypen nach traditionellen Vorbildern, aber auch neue, zeitbezogen Figuren, sowie auch Räucherfrauen, gestaltet und produziert, u. a. Schneemänner, Engel.

Im Sommer ist es unvorstellbar ein Räuchermännchen qualmen zulassen?

Das sollte sich aber schnell ändern, denn die gemütlichen Gesellen halten Dir somit Insekten vom Hals.

 

Nussknacker

Nussknacker aus dem Erzgebirge haben eine lange Tradition in der Holzkunst aus dem Erzgebirge - die Anfänge reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Im Erzgebirge boomte zu der Zeit das Holzhandwerk und Spielzeugmachen. Die Bergmänner besserten sich dadurch ihren kargen Lohn auf und eine neue Marktnische war geboren. In der Herstellung der gedrechselten Figuren wurde zumeist auf die Berufe des Soldaten, des Gandarms und des Königs zurückgegriffen; heute knackt sogar schon Mickey Maus und co. die Nüsse; doch am beliebtesten ist trotzdem noch der traditionelle Nussknacker.

Prägend war da auch das Schaffen von Friedrich Wilhelm Füchtner. Um 1870 malte er seinen Figuren eine Krone auf den Steigerhut – die Geburtsstunde des berühmten Nussknackerkönigs.

Nussknackerkönige von Steven - mein Gastschreiber

Der Nussknacker ist schon lange nicht mehr nur einfach ein Dekostück, sondern eine richtige Fantasyfigur, die auch in Märchen etc. auftritt.

Mein Nussknacker

Wusstest Du,... .... dass ein Nussknacker in etwa 130 Arbeitsgängen entsteht.

.... moderne Nussknacker nicht mehr Nüsse knacken können, sondern nur noch traditionelle.

... dass Nussknacker in anderen Regionen Mitteleuropas viel früher hergestellt wurden.

 

Engel und Bergmann

Engel und Bergmann gehörten ursprünglich gar nicht zusammen. Noch weit vor dem Beginn des 15. Jahrhunderts fanden sich Bergleute als auch andere Motive aus dem Bergbau in den Kirchen des Erzgebirges wieder. In der vom Bergbau geprägten Region stößt man noch heute vielerorts auf Altarleuchter in Form von Bergarbeitern. Die früher vorwiegend aus Silber oder Bronze gefertigten Figuren wurden später immer öfter aus Holz gedrechselt und dienten dann auch im Hausgebrauch als Träger von Kerzen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam dann auch der Engel als Lichterhalter zum Bergmann hinzu und machte somit das weihnachtliche Leuchterpaar, Engel und Bergmann, wie wir es heute kennen perfekt.

 

Schwibbogen

Der älteste bekannteste Schwibbogen ist aus dem Jahr 1740, entstand in Johanngeorgenstadt und bestand aus Metall. Hier steht auch seit 2012 der größte freistehende Schwibbogen der Welt

Mein Schwibbogen und ich - Dezember 2018

Schwibbogen ist ein ursprünglich aus der Architektur stammender Begriff. Er wurde abgeleitet von dem Begriff „Schwebebogen“ - Ein waagrechter Bogen, der zwei Gebäude oder Gebäudeteile spreizt.

 

Weihnachtsbaum

Für die meisten Deutschen ist ein geschmückter Tannenbaum der symbolische Mittelpunkt des Weihnachtsfestes. Der Großteil stellt den Weihnachtsbaum kurz vor dem Heiligen Abend auf.

Schon vor vielen Jahrhunderten waren immergrüne Pflanzen in heidnischen Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. So haben die Germanen Tannenzweige zur Wintersonnenwende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern platziert. Im Norden wurden Tannenzweige zum Winter ins Haus gehängt, um böse Geister zu verbreiten. Im Mittelalter wurden zur Maizeit festlich geschmückte Tannen im Dorf aufgestellt.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es die ersten Weihnachtsbäume in den Wohnstuben der Menschen, die jedoch nicht so wie heute in einem Weihnachtsbaumständer stand, sondern verkehrt herum an der Decke befestigt wurde. Noch heute ist dieser Brauch in manchen Familien Sitte und wird besonders in Osteuropa begangen.

Den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen schmückte die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien im Jahr 1611.

Da ein Weihnachtsbaum damals sehr kostspielig war, verbreitete sich der Brauch zur Anfangszeit nur bei hohen Beamten und wohlhabenden Bürgern.

Im 19. Jahrhundert wurden vermehrt Tannen und Fichtenwälder angelegt, um die hohe Nachfrage zu decken. Der geschmückte Weihnachtsbaum wurde nach und nach zum festlichen Inventar in bürgerlichen Wohnzimmern in der Stadt und auf dem Lande. 1832 stellte ein deutschstämmiger Harvard-Professor einen Weihnachtsbaum in seinem Wohnhaus auf und brachte damit den Brauch nach Nordamerika.

Mitte des Jahrhunderts wurden erstmals mundgeblasene Christbaumkugeln in Deutschland hergestellt; während 1882 in den USA der erste mit elektrischem Licht beleuchtete Weihnachtsbaum der Welt Beachtung fand.

Mein Weihnachtsbaum 2019

Der Weihnachtsbaum galt jeher als eher bürgerliches Symbol, die katholische Kirche setzte sich lange gegen das unreligiöse Brauchtum zur Wehr. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Christbäume in katholischen Kirchen erlaubt. Papst Johannes Paul II. führte das Brauchtum schließlich im Jahr 1982 im Vatikan ein, als der erste Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt wurde.

 

Weihnachtsteller

Ein Weihnachtsteller ist bei mir alle Jahre wieder ein Muss (wie Ihr auch auf den Bildern von Weihnachten 2017 - 2019 sehen könnt).

Mein Weihnachtsteller 2017

Doch woher kommt der Brauch?

Der Weihnachtsteller ist ein christlicher Brauch der Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal in Dänemark begangen wurde, jedoch schnell Einzug hielte in den deutschen Porzellanmanufakturen.

Mein Weihnachtsteller 2018

Der Weihnachtsteller wurde somit ein wichtiger Bestandteil bei der Bescherung, da Süßes und Nüsse, damals selten und teuer waren. In manchen Familien gab es nur so einen Teller als Geschenk; ansonsten noch selbstgemachtes Spielzeug und Kleidung.

Die Teller wurden reichlich befüllt mit Lebkuchen, Nüsse, Marzipan, Kekse, Süßem und Obst, ab und an auch mit Kartoffeln oder Gemüse (kam auf dem Reichtum der Familie an).

Mein Weihnachtsteller 2019

Heute steht der Weihnachtsteller nicht mehr im Vordergrund, sondern ist eher eine nette Beigabe oder findet in manchen Familien auch kein Gebrauch mehr.

Heute bestehen die Teller auch nicht mehr aus Porzellan, sondern aus Plaste, Pappe, …

 

Herrenhuter Stern

Vor über 160 Jahren im Schoß der Herrnhuter Brüdergemeine entstanden, gilt der Herrnhuter Stern als Ursprung aller Weihnachtssterne. Anfang des 19. Jahrhunderts leuchtete der erste Stern aus Papier und Pappe in den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine. Von einem Erzieher im Mathematikunterricht erdacht, diente er zum Vermitteln eines besseren geometrischen Verständnisses. Fortan bastelten die Kinder am 1. Sonntag im Advent Ihre Sterne und trugen diesen Brauch in Ihre Familien. Bis heute ist es eine schöne Tradition, die besinnliche Weihnachtszeit mit einem Herrnhuter Stern zu beginnen.“

(https://www.herrnhuter-sterne.de/Unternehmen.html)

 

Schneemann

Tatsächlich lässt sich die genaue Herkunft des Schneemanns nicht bestimmen, doch erste Illustrationen kann man im christlichen Stundenbuch aus dem Jahr 1380 finden.

Namentlich wurde er zum ersten Mal im 18. Jahrhundert in einem Kinderlied erwähnt.

Damals war die frostige Figur alles andere als freundlich; doch über die Jahre wurde er von den Kindern immer wieder als gut und lieb dargestellt.

Postkarten, Literatur und Weihnachtsschmuck machten den Schneemann immer beliebter und heutzutage ist er aus fast keinem winterlichen Garten mehr wegzudenken.

 

Pyramide

Meine Schneemann - Pyramide

Pyramiden wurden damals im Erzgebirge von bettelarmen Bergleuten geschnitzt, als Geschenk für ihre Kinder. Seit dem 15. Jahrhundert wurden diese von Bergleuten auch verkauft und wurden so schnell in ganz Deutschland bekannt. Noch bis heute stehen sie in zahlreichen Haushalte Deutschlands und drehen sich wunderbar und auch auf Weihnachtsmärkten gibt es wundervolle Exemplare. In vielen Regionen ist das Andrehen der Pyramide ein besonderer Brauch vor oder am ersten Advent.

 

Wie dekorierst Du Deine Wohnung weihnachtlich?

Über Kommis und Bilder würde ich mich freuen :)

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