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BUGA 2021 - in der Blumenstadt Erfurt

Meine Quellen: Flyer, Stadtrundfahrt, erfurt.de, die BUGA-Seite und verlinkte Seiten


Vor kurzem war ich nach langem mal wieder im Urlaub gewesen in der schönen Landeshauptstadt Thüringens. Und so wie es manchmal kommt, anders als erwartet - bin ich diesmal ganz allein gereist. Es war mein aller erster Urlaub allein! Ein besonderer Urlaub für mich, da ich noch nie allein in den Urlaub gefahren bin. Ich möchte Euch heute über meinen Urlaub und über die Stadt, die BUGA und was ich noch so erlebt habe berichten. Außerdem möchte ich Euch hilfreiche Tipps für den Urlaub allein geben - denn auch ein Singleurlaub kann ganz angenehm und besonders sein!

Mein Überblick über den heutigen Beitrag:

  1. Mein Kurzurlaub in Erfurt

  2. Was Du in Erfurt unbedingt erleben/sehen musst

  3. Tipps für den Urlaub allein und warum Du das unbedingt mal machen solltest

  4. musikalisches Erfurt

 

  1. Mein Kurzurlaub in Erfurt

Sonntag, den 22.08.

Sonntag, den 22.08. in der frühe ging es los. Mit der Bahn bin ich nach Erfurt gefahren. Von Leipzig fährt die "abellio" Privatbahn nach Erfurt über Naumburg an der Saale, Weißenfels, Apolda, Bad Sulza sowie Weimar. Die Bahn fährt weiter nach Eisenach über Gotha.

Ich bin schon frühzeitig los gefahren, damit ich viel vom Tag habe. Nachdem ich am Hauptbahnhof angekommen war, hatte ich erstmal meinen Koffer im Hotel untergestellt. Da es noch sehr früh war, konnte ich noch nicht einchecken. Ich hatte ein Zimmer gebucht im Intercityhotel. Intercityhotels sind immer direkt am Bahnhof gelegen. Von dem Hotel ist es auch nicht weit bis ins Stadtzentrum. Ich hatte ein Arrangement gebucht, indem war eine Fahrkarte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Erfurt, solang mein Aufenthalt war, enthalten. Diese nutzte ich aus, aber ich lief auch viel durch Erfurt.


Am Anreisetag machte ich mich auf den Weg zur BUGA 2021. Denn dieses Jahr findet die Bundesgartenschau in Erfurt statt an zwei Standorten: ega-Park und Petersberg. Ich fuhr mit der Tram zum ega-Park. Die Tram 2 fährt alle 10 Minuten direkt zum ega-Park.

Übrigens die Erfurter Verkehrsbetriebe sind für die Einheimischen unabdingbar. Für mich als Tourist auch absolut verständlich – denn sie hält an jeden wichtigen Knotenpunkt der Stadt!


Ein Tagesticket für die BUGA kannst Du direkt vor Ort erhalten, online oder an den Touristinformationen der Stadt am Hauptbahnhof oder am Fischmarkt. Die Touristinformation am Dom verkauft keine Karten. Die jeweiligen BUGA-Gelände öffnen um 9 Uhr und schließen mit Sonnenuntergang. Letzter Einlass ist 20 Uhr - bis zu diesem Zeitraum kannst Du auch Tickets erwerben. Die Tickets sind vom Umtausch ausgeschlossen!

Ich hatte mein Ticket an der Touristeninformation am Hauptbahnhof gekauft. Das Personal ist hier sehr freundlich. Es lohnt sich hier mal vorbeizuschauen! Am ega-Park angekommen, begann ich mit meiner Tour durch das Buga-Gelände. Ich war von 11 - 17 Uhr auf dem Gelände, da es sehr weitläufig ist (man sollte gut zu Fuß sein!) und es viele Gärten zu sehen gibt. Ich wollte so viel wie möglich mitnehmen. Am Eingang gibt es einen Flyer mit einem Plan vom Gelände.


BUGA im ega-Park

 

Zur Geschichte des ega-Parks:

Ursprünglich war der ega-Park eine Festungsanlage. Ab 1885 wurde die Fläche nach und nach zu einer öffentlichen Grünanlage umgestaltet. Seitdem begann die lange Gartenbau-Tradition in der Stadt: große Stauden- und Rosengärten entstanden, zahlreiche Reichsgartenschaus fanden nach dem zweiten Weltkrieg statt. Am 6. Juli 1950 wurde schließlich die erste Gartenschau unter Beteiligung von über hundert Ausstellern auf dem 35 Hektar großen Gelände der Cyriaksburg unter dem Motto „Erfurt blüht“ eröffnet. Die regionale Erfurter Veranstaltung wurde ein Erfolg, somit blieben die Anlagen erhalten und wurden erweitert. Es fanden zahlreiche Dauer-, Lehr- und Blumenschaus statt. Aufgrund der langen Gartenbau-Tradition beschloss das Zentralkomitee der SED am 26. August 1958 die Gründung der Internationalen Gartenbauausstellung der DDR in Erfurt. 1961 fand in Erfurt die erste Internationale Gartenausstellung der sozialistischen Länder hier statt. Gleichzeitig öffneten neu geschaffene Einrichtungen, wie das Gartenbaumuseum. Seitdem finden zahlreiche Gartenausstellungen auf dem Gelände statt. Mit der IGA 1966 waren auch erstmals westliche Aussteller an der Gartenschau vertreten. Nach der deutschen Wiedervereinigung verlor die IGA seinen Träger, sowie bisherige Besucher. Das Land Thüringen gründete am 27. November 1991 die „Erfurter Garten- und Ausstellungs GmbH“ (ega), übernahm als alleiniger Gesellschafter die Verantwortung und finanzierte den laufenden Betrieb. Jedoch fehlten zukunftsorientierte Konzepte, sowie Gelder. Von dem 104 großem Hektar Gelände blieben 36 Hektar übrig. Den Rest bebaute ab 1995 der Mitteldeutsche Rundfunk und der Kinderkanal (KIKA) von ARD und ZDF mit dem Landesfunkhaus. Hierbei ging, neben der Grundfläche und ihren bisherigen Anlagen, ein Großteil der Ausstellungshallen – und somit ein Teil des historischen Gebäudeensembles – verloren. Seit 2006 wird die Tradition der Gartenausstellungen fortgesetzt: 2007 wurde das Tropenhaus neugestaltet und ein Jahr später der Skulpturenpark renoviert. Der Ort wurde wieder mehr von Besuchern benutzt, außerdem fanden nun auch oft Außendrehs von KIKA hier statt. In Vorbereitung auf das 50. Gründungsjubiläum der iga erfolgte 2008 die Rekonstruktion des Festplatzes. Auch mehrere marktorientierte und denkmalkonforme Zukunftskonzepte wurden erarbeitet – auch hinsichtlich der BUGA-Bewerbung. Das größte Bauprojekt für die BUGA 2021 stellt das Zwei-Zonen-Klimahaus „Danakil“ dar. Die Baukosten hierfür belaufen sich allein auf 20 Millionen Euro.

 

Zur BUGA im ega-Park kannst Du entdecken: 2 große wechselnde Ausstellungen in 2 Hallen, Themengärten, Gartenausstellungen (z.B. Skulpturen-, Karl-Foerster-Garten oder Japanischer Fels- und Wassergarten) und pflanzlichen Schaugärten (z.B. Dahlien-, Rosen-, Lilien- oder Irisgarten, Fuchsien- oder Staudenschau), Bauernhof, Bienengarten, Gartenideen mit MDR-GArtenReich und Kleingartenanlage IGA 61 und den Wissenswald.

Außerdem kannst Du auf dem Gelände die Ausstellungen des Deutschem Gartenbaumuseum besuchen, sowie das „Danakil“ (Wüsten- und Urwaldhaus) und eine schöne Aussicht vom Aussichtsturm genießen. Mit dem kleinen „BUGA-Express“ kann man einmal durch das ganze Gelände fahren. Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Einkehren.


An dem Tag war zum Glück schönes Wetter, obwohl Regen angesagt war. Als erstes besuchte ich aber die erste große Halle.

Ausstellung in der Halle 1



Erst danach schlenderte ich durch die verschiedenen Gartenausstellungen und Schaugärten, ging auch zum Bienengarten, zur Sternwarte und zur 2. Halle. Ich genoss die Aussicht vom Aussichtsturm, erkundete das Deutsche Gartenbaumuseum, stärkte mich mit Muffin und Kaffee im Bauerncafé. Die Muffins sind hier sehr lecker! Ich besuchte im Anschluss den Bauernhof und die Gartenideen. Zum Schluss besuchte ich die Themengärten. Ich besuchte alles, außer das „Danakil“ nicht, da man hier aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen nur mit Voranmeldung reinkommt.


Ich war begeistert vom BUGA-Gelände des ega-Parks. Es ist ein Erlebnis für die ganze Familie, egal ob jung oder alt, jeder kommt hier auf seine Kosten. Auch für Kinder gibt es eine Menge zu entdecken, wie z.B. den Wissenswald, aber auch viele schöne neugestaltete Spielplätze. Es gibt viele Möglichkeiten zum Sitzen und sich Auszuruhen zwischendurch und an fast jeder Ecke kann man sich stärken mit Getränken und Essen. Auch zahlreiche Toiletten sind vorhanden. Alles ist gut ausgeschildert und an jedem Punkt gibt es Informationstafeln. Einfach nur top und sehr empfehlenswert!

Informationstafeln zu den verschiedenen Standpunkten und Blumen

Der Wissenswald für Kinder

Mit Ende meines Ausflugs im ega-Park begann es zu regnen. Puuh, gut abgepasst. Ich stürmte zur Tram und fuhr Richtung Hotel und checkte ein. Das Doppelzimmer war sauber, gemütlich eingerichtet und komfortabel. Auch das Bad war top! In meinem Arrangement war enthalten: ein Obstteller, eine Flasche Wasser, sowie Heißgetränke gratis, die in meinem Zimmer standen und ich genießen konnte.

Das Hotelzimmer

Das Bad

 

Nachdem ich eingecheckt hatte und ein wenig den Koffer auspackte, zog es mich nochmal raus in die Innenstadt. Ich lief Richtung Innenstadt und entdeckte auf dem Weg den Juri-Gagarin-Ring. Der kam zu seinem Namen, weil Juri Gagarin, nach seinem Flug ins All, hier durchfuhr und umjubelt wurde. Hier haben mal damals in der damaligen DDR, Verwandte von mir gewohnt. Immer noch stehen hier viele Häuser. Außerdem gibt es am Anfang der Straße ein großes Cinestar Kino und Vapiano. Hier kehrte ich ein und aß Pasta. Danach besuchte ich die Reglerkirche und noch den Anger - großer Platz mit Shoppinghaus, Alter Post, ehemaliges Kloster und Lutherkirche. Danach ging ich wieder zurück ins Hotel. Hier machte ich mir noch einen Tee, schaute ein wenig fern und ging dann zu Bett.



 

Montag, den 23.08.

Am Montag wurde ich beim Frühstück erstmal enttäuscht – es schüttete wie aus Kübeln. Meine Pläne bis dahin musste ich verwerfen. Da ich schon am Vortag erfuhr, dass es spezielle Straßenbahnen gibt die Stadtrundfahrten durch Erfurt unternehmen, entschloss ich mich spontan mitzufahren und buchte mir online ein Ticket. Die Stadtrundfahrt findet täglich 11 und 14 Uhr statt und geht 1h 30 Minuten. Startpunkt ist am Domplatz vor der Touristeninformation.

Ich buchte ein Ticket für die Tour um 11 Uhr. Nach dem Frühstück fuhr ich zum Domplatz. Ich bin so froh, dass ich diese Tour mitgemacht habe, da man hier wirklich ganz Erfurt sieht und dazu noch viel über Erfurt erfährt. Vorne beim Fahrer stand eine Frau und hat erzählt. Ich habe eine Menge somit erfahren, was ich wohl sonst so nie erfahren hätte und natürlich noch mehr von Erfurt gesehen als nur den ega-Park und das Stadtzentrum. Wir fuhren entlang: am größtem Klinikum der Stadt, an der ältesten Tankstelle Deutschlands (ja, die steht in Erfurt!), Thüringenhalle, Steigerwald-Stadion, Sportzentrum, Steigerwald, Messegelände, Landesfunkhaus (MDR, KIKA), Grünzuges Gera-Aue (Fluss) eine Verbindung mit dem Gisperslebener Kilianipark (gilt übrigens als drittes BUGA-Gelände, wurde jedoch speziell für die Erfurter gemacht und nicht für Touristen, deswegen weiß es kaum jemand), wichtige Stadtteile (z.B. das Brühl), usw.

Nach der Stadtrundfahrt, die am Fischmarkt endet, hörte es auch auf zu regnen 😊



Steigerwald-Stadion

Entlang beim MDR und KIKA

Der Fischmarkt ist ein zentraler Platz in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Er liegt in der Altstadt zwischen Domplatz im Westen und Anger im Südosten. Auf dem Fischmarkt steht das Erfurter Rathaus. Außerdem befindet sich auf dem Platz das Haus zum roten Ochsen (hier davor steht der „Mann auf der Säule“) und das Haus zum Breiten Herd. Das Haus zum Breiten Herd ist ein Bürgerhaus der Renaissance. Es zählt zu den prachtvollsten und bekanntesten Renaissancebauten der Stadt. Während des Erfurter Fürstenkongresses 1808 wohnte Friedrich August I. von Sachsen im Haus. Auch Napoleon machte hier einen feierlichen Besuch. Nach einem Brand 2008 wurde das Haus renoviert. Das Haus zum Breiten Herd stellt in den Abbildungen die 5 Sinne dar. Im Haus zum Rotem Ochsen ist die Kunsthalle innen drin.

Haus zum Roten Ochsen davor der Mann auf der Säule

Haus zum roten Ochsen mit Kunsthalle

Haus zum Breiten Herd


Stolpersteine erzählen was damals am Standort stand

Rathaus

Gen Osten kommt man zum Benediktplatz – hier kommt man zur berühmten Krämerbrücke, die man fast übersieht, da sie keine „normale" Brücke ist.

Die Krämerbrücke ist das älteste und bekannteste Wahrzeichen der Stadt mit einer beidseitigen, geschlossenen Brückenbebauung mit Fachwerkhäusern. Sie ist die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas. Die Fußgängerbrücke überspannt den Breitenstrom des Flusses der Stadt die Gera. Sie verbindet den Benediktplatz mit dem Wenigemarkt.

Die Ägidienkirche in Erfurt bildet am Wenigemarkt mit ihrem Torbogen den östlichen Zugang zur Krämerbrücke. Vom Kirchturm hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und den Dom. Nachdem ich die Aussicht genoss, ging ich Richtung Wenigemarkt entlang der Gera. Da in Erfurt KIKA heimisch geworden ist, stehen seit Jubiläum Figuren von KIKA in der Stadt. Hinter der Krämerbrücke kannst Du auch einige Figuren entdecken, z.B. Moppi und Schnatterinchen sowie den Sandmann. Es fing wieder zu regnen an. Ich lief zurück zur Krämerbrücke und flanierte hier entlang. In den Fachwerkhäusern sind verschiedene Läden. Ich stöberte durch die Läden und kaufte sogar ein wenig ein. Besonders begeistert war ich von den Pralinen der Chocolaterie Goldhelm. Danach ging ich noch zur Touristeninformation und besuchte auf der Rathausbrücke Pittiplatsch. Klein und unscheinbar sitzt er da – man muss ihn etwas suchen.



Von da aus lief ich dann Richtung Anger, weiter Richtung Hirschgarten. Hier am Hirschgarten steht die Staatskanzlei – der Sitz des Ministerpräsidenten von Thüringen Bodo Ramelow. Einst wohnten hier Schiller und Goethe. Tabaluga schaut sehnsüchtig auf die Staatskanzlei die prachtvoll inmitten des schönen Hirschgartens steht.


Staatskanzlei

Eingang der Staatskanzlei

Hirschgarten

Tabaluga im Hirschgarten

Ich kam an der Kirche nahe der neuen Mühle vorbei und hier entdeckte ich Käpt`n Blaubär mit Hein Blöd mitten in der Gera.

Von da aus lief ich Richtung Dom und besuchte zuvor noch das Standesamt mit Theater sowie die Allerheiligen- und Andreaskirche. Danach ging es zurück zum Domplatz. Am Domplatz aß ich eine echte Thüringer Rostbratwurst.

Danach war es endlich so weit. Ich erklomm die Domstufen und begab mich zum Dom. Der Erfurter Dom ist der wichtigste und älteste Kirchenbau in Erfurt. Er ist 81,26 m hoch und besitzt mit der Gloriosa die größte freischwingende, aus dem Mittelalter stammende Glocke der Welt. Im Zweiten Weltkrieg blieb der Dom von direkten Bombentreffern verschont, deswegen sieht sie noch fast genau so aus wie damals. Jedoch wurde sie zwischenzeitig auch saniert – insbesondere die Dächer. Als ich endlich drin stand in dem großen Dom war ich hin und weg. Schon von außen sieht der Dom, sowie die daneben stehende Severinkirche atemberaubend aus! Aber von innen war er noch gigantischer. Die Fenster, der Altar, die Orgel – WAHNSINN! Selten so einen wunderschönen Dom gesehen. Ich wurde richtig ehrwürdig und hatte auch eine Gänsehaut. Ich saß mich auf eine Bank und schaute zum Altar und beobachte zum ersten Mal wie Nonnen gebetet hatten. Nach dem ich mich doch mal endlich vom Dom lösen konnte, ging ich in die Severinkirche, die gleich daneben steht und auch wundervoll und atemberaubend nicht nur von außen aussieht. Ja, auch eine schönere Kirche hatte ich vorher noch nicht gesehen! Auch hier war ich hin und weg. Die St. Severikirche, eine fünfschiffige gotische Hallenkirche, war ab dem 12. Jahrhundert Stiftskirche einer Chorherren-Gemeinde. Die katholische Kirche zählt zusammen mit dem Dom auch zum Wahrzeichen der Stadt Erfurt wie die Krämerbrücke.

Auch hinter dem Dom gibt es Stufen. Hier ging ich runter und lief Richtung Brühler Garten. Von hier aus, ist es nicht weit zum Theater. Hier begegnete ich Frau Elster und Herr Fuchs. Direkt am Theater ist auch eine Tramhaltestelle. Ich fuhr eine Station zurück zum Domplatz.



Zum Abschluss meiner Tour am Montag ging es dann noch zum zweiten BUGA-Gelände am Petersberg. Der Petersberg liegt direkt in der Altstadt neben dem Dom und der Severinkirche. Mit jährlich rund 550.000 Besuchern gehört der Petersberg zu den meistbesuchten Erfurter Sehenswürdigkeiten, obwohl man ihn zunächst, aufgrund des imposanten Ensembles von Dom und St. Severikirche kaum wahrnimmt.

Das Gelände am Petersberg war im nu durchgelaufen. Ich brauchte nur 1h 30 Minuten und ich muss gestehen von dem zweiten BUGA-Gelände war ich jetzt nicht so begeistert, wie vom Gelände am ega-Park. Das Gelände ist klein. Den Eintritt der Tageskarte finde ich für das Gelände zu teuer, da es wie gesagt zu klein ist und nicht so viel zum Entdecken gibt wie im ega-Park. Da es an diesem Tag auch immer mal wieder geregnet hatte, waren manche Attraktionen aufgrund der Witterung sogar nicht zugänglich. Mein absolutes Highlight auf dem Gelände ist die Ausstellung in der Peterskirche. Hier erfährst Du etwas über die wichtigsten Schlossgärten Thüringens und Umgebung, sowie viel über die Geschichte der Peterskirche und der Zitadelle am Petersberg. Das damalige Kloster prägte sie neben Dom und Severikirche mit ihren Kirchentürmen jahrhundertlang das Erfurter Stadtbild. 1813 geriet das Kloster in Brand und die Kirche brannte aus. Danach wurde sie als Lagerhalle lang genutzt. Für die jetzige BUGA wurde sie endlich wieder als Kirche umgebaut, jedoch leider ohne herausragende Kirchtürme.

Weiteres was Du auf dem Gelände entdecken kannst: die Erfurter Gartenschätze, Wildbienenbeitrag, Rutschhang (hat bei Schlechtwetter nicht geöffnet), Kreativ-Werkstatt (hat bei Schlechtwetter nicht geöffnet), Zeitreise durch die Gartenepochen (z.B. Barock- oder Renaissancegarten), Rosenbeitrag der Heiligen Elisabeth und Pilzbeitrag.



Danach fuhr ich erstmal zum Hotel und packte meinen Koffer. Ich war schon etwas geschafft von der großen Tour, aber ins Bett wollte ich noch nicht und im Hotel bleiben auch nicht. Also zog es mich nochmal ins „Nachtleben“ Erfurts. Durch Corona sind noch die Clubs geschlossen; da wollte ich aber auch nicht hin – ich wollte nochmal etwas trinken gehen. Nach Empfehlungen des jungen Mannes an der Rezeption ist die Michaelisstraße im Zentrum ein Geheimtipp. Hier gibt es zahlreiche Restaurants, Kneipen und Bars. Darunter auch das „Christoffel“ – ein Mittelalter-Restaurant. Und hier lebt wirklich das Mittelalter die Kellner sind gekleidet und sprechen wie im Mittelalter, auch im Innenraum lebt das Mittelalter und natürlich gibt es typisch deftige und herzhafte Küche wie im Mittelalter. In meiner Zeit in Erfurt war ich leider nicht vor Ort speisen und trinken, aber dieses Lokal machte mir bewusst nach Erfurt kommste nochmal wieder! Von der Michaelisstraße kommt man auch zum Benediktplatz und Fischmarkt – hier gibt es natürlich auch zahlreiche Möglichkeiten zum Trinken. Am Fischmarkt beim Italiener trank ich dann einen Erdbeer-Moijto und schrieb Postkarten für die Familie.

Danach fuhr ich wieder zum Hauptbahnhof, aber ging noch nicht zum Hotel zurück, sondern ins Willy B., dass gegenüber vom Hauptbahnhof im Willy Brandt ans Fenster – Haus drin ist. Auch ein Geheimtipp vom Typen an der Rezeption. Das Lokal ist absolut historisch; denn in dem Willy Brandt ans Fenster – Haus war er wirklich mal gewesen. Die Erfurter ruften auf dem Platz nach ihm und dann trat er wirklich ans Fenster und somit kam das Haus zu seinem Namen. Das Lokal wurde auch nach ihm benannt und natürlich trank ich hier einen Willy B. Cocktail. Sehr zu empfehlen. Danach ging es für mich ins Bett.



Dom bei Nacht

Erdbeer-Mojito

Willy B.

 

Dienstag, den 24.08.

Am Dienstag stand ich etwas später auf. Nachdem ich duschen war, ging es zum Frühstück. Das Frühstücksbuffet im Hotel ist eher deftig und herzhaft, aber es gibt auch die „süße Ecke“ mit verschiedenen Joghurts, Cornflakes und Müsli, Honig sowie Marmelade. Es gibt auf dem Frühstücksbuffet ein großes Angebot an Wurstplatten, aber auch Käse ist vertreten. Auch warme Speisen gibt es auf dem Buffet: kleine Boulettchen, Thüringer Rostbratwurst, gekochte Eier und Rühreier. Das Frühstück hat mir geschmeckt und ich bin auch satt geworden, trotzdem hätte ich mir mehr Vielfalt und Auswahl erwünscht (insbesondere bei der Käseauswahl) und etwas mehr Grünzeug. Das Restaurant war sauber und das Personal freundlich.

Nachdem Frühstück checkte ich aus, stellte aber nochmal meinen Koffer unter, da ich den Tag nochmal nutzen wollte. Als erstes ging ich nochmal am Bahnhof mich erkundigen wie die Züge fahren, da in dem Zeitraum mal wieder die Lokführer gestreikt hatten. Ich ging diesmal die andere Seite heraus – denn hinter dem Bahnhof ist der Stadtpark von Erfurt. Er wird zurzeit erneuert; doch ein paar grüne Oasen waren schon fertig und luden ein zum Entspannen. Hier genoss ich kurz die Ruhe.



Danach ging es wieder zurück auf die andere Seite. Diesmal bog ich in den Juri-Gagarin-Ring ein, der vom Bahnhof nicht weit entfernt ist. Ich lief Richtung Karl-Marx-Platz. Hier kommt man am Max-Cars-Platz mit der Neuen Synagoge entlang. Der Karl-Marx-Platz ergrünt auch wunderschön. Hier befindet sich auch die Neuwerkskirche. Übrigens Erfurt hat über 60 Kirchen und ist somit eines der Kirchenreichsten Städte Deutschlands. Man kommt gar nicht drum rum, als sich die ein oder andere Kirche anzuschauen.




Karl-Marx-Platz

Neuwerkskirche

Von hier aus erreicht man wieder gut den Hirschgarten. Ich lief Richtung Anger. Der Anger ist ein langgestreckter Platz – er beginnt am Angerbrunnen (nähe: Hirschgarten) und endet am Anger 1 die Shoppingmall. Der Anger ist der zentrale Platz Erfurt und verbindet alle wichtigsten Knotenpunkte der Stadt. Am Angerbrunnen steht die Wigbertkirche, wenn man ein Stück weiter läuft, kommt man zum Bartholomäusturm. Am Bartholomäusturm erklingt um 10, 12 und 18 Uhr ein Glockenspiel – mit Glocken aus Apolda. Ich wartete noch 8 Minuten und dann war es 12 Uhr. Punkt 12 fing das Glockenspiel an. Danach lief ich weiter. Nach dem Kunstmuseum war ich wieder bei der Alten Post und werfte meine Karten ein. Nun habe ich den Platz mit diesen schönen Gebäuden auch mal am Tag mir anschauen können (Sonntag war es schon dunkel, wo ich am Anger war). Am Anger steht die Maus mit dem blauen Elefanten.



Ich bog die Straße an der Lutherkirche ein und kam am Stadtmuseum und dem Kaisersaal der Stadt vorbei. Ein sehr interessantes Gebäude das Stadtmuseum, das im Volksmund auch gern „Haus zum Stockfisch“ genannt wird. Ich trat aber nicht ein – bei meinem nächsten Besuch in Erfurt nehme ich mir vor das Museum anzuschauen. Es soll sehr interessant sein, da es die Stadtgeschichte der Stadt und über Persönlichkeiten der Stadt berichtet.




Ich lief weiter Richtung Johannesturm und bog die Augustinerstraße ein, denn hier in der Kirchgasse steht das Augustinerkloster. Das Augustinerkloster in Erfurt ist ein ab 1277 erbautes ehemaliges Kloster, in dem Martin Luther zwischen 1505 und 1511 als Mönch lebte und Theologie studierte. Hier kann man sich umschauen: in der Kirche im Klostergarten; jedoch einige Standpunkte sind nur gegen Aufpreis und als Führung oder mit Audioguide zugängig. Nach meinem Besuch im Kloster lief ich die schöne Kirchgasse entlang. Erfurt ist bekannt für seine vielen kleinen Gässchen mit den schönen Fachwerkhäusern. Unbedingt muss man mindestens eine Gasse lang gelaufen sein; denn sie sind einfach wunderschön, schnuckelig und sehenswert! Dazu haben sie ihre eigene Geschichte. Die Kirchgasse ist eine der schmalsten Gassen der Stadt. Erfurter wie Besucher der Stadt laufen gern durch dieses romantische Gässchen, dessen eine Seite die Häuserzeile ziert und dessen andere Seite von der hohen Mauer des Klosters begrenzt wird. (Quelle: http://www.dererfurter.de/2010/10/kirchgasse.html).



Danach lief ich durch das Andreasviertel – hier gibt es eine Vielzahl an schöne Gässchen und hier kann man sehr schön gemütlich schlendern und sich die fasziniernden Fachwerkhäusern mit ihren besonderen Namen anschauen. „Haus zum …“ erzählt mehr als ein bisschen Geschichte der Stadt, denn es handelt sich hierbei um die Vorläufer der modernen Hausnummern. Besonders empfehlenswert ist die die historische Glockengasse.





Ich besuchte darauf die Michaeliskirche.

Danach zog es mich nochmal zum Domplatz. Am Dom kaufte ich mir nochmal ein kleines Souvenir und ließ mir im Wirtshaus am Domplatz noch zum Abschluss ein typisch thüringischer Gericht (Schweinebäckchen mit Rotkraut und Thüringer Klöße) schmecken mit Thüringer Schwarzbier. Thüringen ist bekannt für seine gut bürgerliche und deftige Küche. Die Thüringer Küche ist sehr fleischbetont. Die typischen Schmankerl sind: Rostbrätel, Rostbratwurst und Klöße. Ich schaute mir im Anschluss noch die Predigerkirche (nähe: Dom) an.

Danach holte ich meinen Koffer ab. Das Personal an der Rezeption war sehr freundlich und hatte immer meine Fragen beantwortet und gute Geheimtipps für Erfurt gegeben!

Ich verabschiedete mich von Erfurt mit dem Versprechen, dass ich wiederkomme. Mit der „abellio“-Bahn fuhr ich wieder zurück nach Leipzig.



 

2. Was Du in Erfurt unbedingt erleben/sehen musst

  • · Mit über 60 Kirchen ist Erfurt die kirchenreichste Stadt Deutschlands. Du kommst nicht drum rum Dir Kirchen der Stadt anzusehen!

  • Erfurt ist nicht nur eine Stadt der Kirchen, sondern auch der Blumen, deswegen gehe unbedingt durch die grünen Viertel und besuche Parkanlagen der Blumenstadt.

  • · Erfurt ist bekannt für seine wunderschönen historischen Bauten: der Dom und die Krämerbrücke sind typische Wahrzeichen der Stadt und die darfst Du auf gar keinen Fall auslassen bei Deinem Besuch in der Stadt!

  • · Erfurt hat viele schöne kleine Gässchen, die zum Bummeln einladen. Flaniere durch die Gassen der Stadt, schaue Dir die schönen Fachwerkhäuser an und erlebe ein Stück Geschichte hautnah!

  • · Die Thüringer Küche ist sehr deftig und fleischreich, aber ein absolutes Muss, wenn Du schonmal in Thüringen bist!

  • · Ein Spaziergang am Fluss Gera.

  • · Höre Dir das Glockenspiel am Bartholomäusturm an.

  • · Erfurt ist sehr historisch. Tauche in die Stadtgeschichte der Stadt ein und mache eine Stadtführung oder -fahrt mit um mehr über die Stadtgeschichte zu erfahren!

  • · Auch für die Kinder ist Erfurt sehenswert. Auch als Erwachsener wird man hier nochmal zum Kind, lass Dich darauf ein und genieße das Kind in Dir!

 

3. Tipps für den Urlaub allein und warum Du das unbedingt mal machen solltest

Urlaub allein ist öde – auf gar keinen Fall! Ich kann es sehr empfehlen, denn hier bist Du Dein eigener Boss. Du kannst tun und machen was Du willst und kommst besser mit Einheimischen ins Gespräch. Probiere es mal aus. Hier noch ein paar Tipps für Deinen Urlaub allein:

  • · Denk nicht darüber nach, was andere denken, wenn Du allein fährst in eine fremde Stadt. Genieße es einfach und tu es!

  • · Struktur und Planung: Mache Dir davor einen Plan, was Du Dir anschauen willst und informiere Dich über die Stadt, Corona-Regeln etc. Du wirst sehen; ein paar Deiner Pläne wirst Du spontan verwerfen, aber das ist nicht schlimm.

  • · Mache Dir eine Checkliste: für das Koffer packen, mit wichtigsten Restaurants, Einrichtungen, Sehenswertes und co. der Stadt

  • · Sei auch spontan! Spontan eine Stadtrundfahrt oder doch noch ins Museum gehen, bringt Schwung in Deinen Urlaub!

  • · Nehme Dir einen Stadtplan mit!

  • · Sei mutig und komme mit anderen Menschen ins Gespräch. Spreche sie einfach an!

  • · Schalte mal Dein Handy aus und genieße den Urlaub mit Dir selbst!


 

4. musikalisches Erfurt:

Übrigens der bekannte Sänger Clueso ist ein Sohn der Stadt und lebt immer noch in Erfurt; weg will er hier nicht! Mit dem Lied "Leider Berlin" gibt er zu verstehen, dass diese Stadt für ihm nichts ist; er bleibt in seiner heimat lieber.

Auch für die Gerda schlägt das Herz nur für Erfurt: Gerda Gabriel - „Mein Herz das schlägt für Erfurt“

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