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#OsternZuhause: Der Osterspaziergang und die Taborkirche (5)

Der Osterspaziergang/Impressionen zum Frühling

Die ersten Sonnenstrahlen, das frische grüne Gras, sprießende Knospen, blühende Büsche und Bäume, Frühblüher, Vogelgezwitscher - der Frühling hat sich gestern von der schönsten Seite gezeigt. Endlich kommt er heraus und weckt uns auf!

Genau der richtige Tag, um einen Osterspaziergang zu tätigen.

Gestern bei meinem Osterspaziergang habe ich mich ein wenig gefühlt wie Faust von Goethe, deswegen spreche ich nicht mit zu vielen eigenen Worten, sondern lasse ihn sprechen und die Fotografien.



Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;



Der alte Winter,in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.







Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,


Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.


Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.


Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
"Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!"

"Der Osterspaziergang" von Wolfgang von Goethe aus Faust I


 

Die Taborkirche

Die Taborkirche steht im Stadtteil Kleinzschocher; auf einer Anhöhe. Die Taborkirche wurde am 13. März 1904 feierlich geweiht.


Zuvor stand auf dem heutigen Kirchvorplatz die alte Dorfkirche von Kleinzschocher. Aufgrund der rasch wachsenden Bevölkerungszahlen im Rahmen der Industrialisierung um die Jahrhundertwende wurde die alte Dorfkirche jedoch bald zu klein, und es regte sich in der Gemeinde der Gedanke eines Kirchenneubaus. Erst nach Fertigstellung und Weihe des Neubaues wurde die alte Kirche 1905 abgerissen.


Zu den Osterfeiertagen ist die Kirche geöffnet zur Andacht. Doch aufgrund der weiterhin anhaltenden Corona-Situation finden keine Veranstaltungen (wie z.B. das Osterfrühstück) und Ostermessen statt.

 

Habt Ihr auch den Frühling genossen? Wo habt Ihr Euren Osterspaziergang gemacht?

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