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WEIMAR - Stadt, der Dichter & Denker

Keine Kooperation, keine auftraggebende Werbung!



LITERATUR

MUSIK

MONARCHIE

HISTORIK

- WEIMAR –


Goethe & Schiller vor dem Deutschem Nationaltheater

Weimar – ein wahrer Tourismusmagnet – kein Wunder, sie hat auch eine Menge zu bieten. Keine andere deutsche Stadt ist so geschichtsträchtig, wie Weimar: hier flanierten eins nicht nur die Monarchen Ernst August und Carl August durch die Straßen, sondern auch Goethe und Schiller; hier trafen sich die wichtigsten Politiker nach dem ersten Weltkrieg und beschlossen eine neue Verfassung für Deutschland; hier schrieb das Bauhaus Geschichte und leider hielten auch die Nazis hier Einzug, daran erinnert immer noch das bekannte KZ Buchenwald. Du bemerkst die Stadt hat mehr als nur Goethe und Schiller zu bieten …

Ich war Ende Oktober für ein paar Tage mit meiner Mama in dieser historischen Stadt. Wir waren sehr fasziniert, aber auch ein wenig erschlagen von den vielen Eindrücken, die diese doch recht kleine schnuckelige Stadt zu bieten hat. Heute möchte ich Dich mitnehmen auf unseren Trip durch Weimar und Dir ans Herz legen, was Du Dir unbedingt ansehen solltest, sowie aber auch was uns nicht so gefallen hat.


Mein Überblick über den heutigen Beitrag:

  1. Allgemeines zur Stadt Weimar

  2. Unser Herbsturlaub nach Weimar

  3. Weitere Ausflugstipps in Weimar und Umgebung

  4. Die Weimarcard

  5. Die beste Jahreszeit ...

  6. Literaturtipp - Reiseführer mit Stadtplan: "Citytrip - Erfurt/Weimar"

  7. Das gefällt mir an Weimar

  8. Das gefällt mir nicht an Weimar

  9. Das musst Du unbedingt gesehen haben

 

1. Allgemeines zur Stadt Weimar

Die viertgrößte Stadt Thüringens, seit dem letzten Stand am 31.12.2020 (Gera ist nun drittgrößte Stadt mit 94.152 Einwohner), liegt direkt zwischen den beiden größten Städten - Erfurt und Jena – Thüringens. Von 1920 – 1948 war Weimar sogar die Hauptstadt Thüringens. Zurzeit besteht die Stadt aus 12 Ortsteilen (bei 84,48 km²). Die Stadt zählt 65.098 Einwohner [Stand: 31.12.2020]. Jedoch ist die Stadt für Touristen sehr attraktiv. Im Bauhaus-Jahr 2019 verzeichnete die Stadt mehr als 421.130 touristische Übernachtungen. Die Zahl sank im Corona-Jahr. Die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland ging um 75% zurück. Weimar ist bei Touristen mehr nachgefragt als die Hauptstadt Erfurt, dass liegt wahrscheinlich daran, dass in Weimar Geschichte geschrieben wurde.


Wichtige historische Ereignisse im Überblick:

  • 899: Erste urkundliche Erwähnung von Weimar als "Vvigmara"

  • 1372: Mit dem Aussterben der Grafen von Weimar-Orlamünde übernehmen die Wettiner die Grafschaft samt der Burg in Weimar.

  • 1410: Wird Weimar das Stadtrecht und Stadtfreiheit verliehen.

  • 1552: Der Maler Lucas Cranach kommt in die Stadt.

  • 1708: Johann Sebastian Bach kommt als Hoforganist und Konzertmeister der Hofkapelle nach Weimar und verlässt die Residenz 1717 gegen den Willen des Herzogs.

  • 1759: Die verwitwete Herzogin Anna Amalia übernimmt die vormundschaftliche Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn und beruft 1772 Christoph Martin Wieland als Prinzenerzieher nach Weimar.

  • 1775: Herzog Carl August übernimmt die Regentschaft von seiner Mutter und lädt den Dichter Johann Wolfgang Goethe nach Weimar ein.

  • 1791: Gründung des Weimarer Hoftheaters, das Goethe bis 1817 leitet.

  • 1799: Friedrich Schiller wählt Weimar endgültig zu seinem Wohnsitz, um hier als freier Schriftsteller zu leben.

  • 1815: Auf dem Wiener Kongress wird das Herzogtum Weimar zum Großherzogtum erhoben.

  • 1842: Franz Liszt wird zum Hofkapellmeister und wirkt von 1848 – 1861 in der Stadt.

  • 1846: Weimar erhält Eisenbahnanschluss

  • 1918: Die Novemberrevolution zwingt den letzten Großherzog zur Abdankung.

  • 1919: Im Deutschen Nationaltheater tagt die erste frei gewählte Nationalversammlung und verabschiedet die erste demokratische Verfassung für Deutschland. à „Weimarer Republik“ Das Staatliche Bauhaus Weimar wird von dem Architekten Walter Gropius gegründet. Bedeutende Künstler der Bauhaus – Ära (u.a. Paul Klee) wirken als Werkmeister bis 1925 in Weimar.

  • 1920: Weimar wird Landeshauptstadt von Thüringen

  • 1932: Bei den Thüringer Landtagswahlen wird die NSDAP mit 42,5 % stärkste Partei und bildet mit dem Thüringer Landbund die erste nationalsozialistische Regierung in Deutschland mit Sitz in Weimar.

  • 1937: Die Nationalsozialisten errichten bei Weimar das Konzentrationslager Buchenwald

  • 1945: Verhindert Oberbürgermeister Otto Koch eine weitere Bombardierung. Die 80. US.-Infanteriedivision erobert, ohne einen Schuss abzufeuern, die Stadt und befreit sie damit von der Naziherrschaft.

  • 1948: Das im Krieg schwer beschädigte Deutsche Nationaltheater wird mit Goethes "Faust" feierlich wieder eröffnet.

  • 1993: Der Kulturrat der EU ernennt Weimar zur Kulturstadt Europas 1999.

  • 1998: Die klassischen Stätten Weimars werden in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

  • 1999: Das Kulturstadtjahr mit rund 1.000 Veranstaltungen lockt sieben Millionen Gäste an.

  • 2004: Im Dachstuhl der historischen Herzogin Anna Amalia Bibliothek bricht ein Feuer aus und vernichtet etwa 50.000 alte Bücher.

  • 2007: Wiedereröffnung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

  • 2008: Weimar nennt sich nun offiziell "Kultur- und Universitätsstadt"

  • 2009: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, besucht die Gedenkstätte KZ Buchenwald und trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

 

2. Unser Herbsturlaub nach Weimar

Mit meiner Mama war ich Ende Oktober für drei Nächte im historischen Weimar. Von Leipzig ist Weimar nicht weit entfernt mit der Regionalbahn „Abellio“ bist Du in anderthalb Stunden in der Stadt. Der Zug fährt durch schöne Orte Mitteldeutschland, u.a. Weißenfels, Naumburg an der Saale, Apolda weiter bis nach Eisenach über Erfurt und Gotha. Meine Mama ist von Berlin angereist. Sie kam nach Leipzig und von hier aus sind wir gemeinsam weiter nach Weimar. Alternativ kannst Du von Berlin aus auch mit dem IC, ICE bis Erfurt fahren und fährst dann mit der „Abellio“ Bahn zurück nach Weimar. Die Fahrt dauert knapp 2h 15 Minuten.


Ankunft, am 25.10.2021: Angekommen in Weimar sahen wir schon vom Bahnsteig aus unser Hotel. Nur leider gab es vom Bahnhof aus kein Ausgang Richtung Weimar Nord, wo unser Hotel liegt, sondern nur in Richtung Stadtkern. Wir liefen mehrmals durch den Bahnhof und entdeckten dann außerhalb des Bahnhofes den Rastenberger Tunnel. Er ist der fußläufige Anschluss von Weimar Nord zum Stadtzentrum. Die Nutzung des Rastenberger Tunnels als fußläufige Verbin­dung zwischen dem Bahnhof und dem nördlichen Wohn- und Industriegebiet geht auf DDR-Zeiten zurück. Von 2005 – 2009 wurde wegen Sanierungen der Tunnel gesperrt. Der Rastenberger Tunnel ist immer von 5 – 20 Uhr geöffnet.


Auf der anderen Seite angekommen, checkten wir erstmal in unserem Hotel ein. Wir übernachteten im „B&B Hotel“. Das „B&B Hotel ist eine französische Hotelkette mit mehr als 580 Hotels in 14 Ländern Europas. In Deutschland befinden sich 150 Hotels, u.a. in Leipzig, Dresden und auch Weimar. Die Hotels liegen alle zentral und in der Nähe des Bahnhofes der Stadt. Wir übernachteten in einem kleinen schnuckeligen Doppelzimmer mit getrennten Betten. Die Zimmer sind alle mit Fernseher, Schreibtisch, Klimaanlage und ein Badezimmer mit Dusche, WC, Waschbecken und Föhn ausgestattet. Eine Minibar gibt es in den Zimmern nicht, jedoch sind alle Zimmer mit kostenlosem Highspeed – WLAN ausgestattet. Frühstück muss man sich extra hinzubuchen. Wir hatten das Zimmer mit Frühstück für die drei Nächte gebucht. Die Zimmer sind schlicht, aber sehr sauber und für einen kurzen Aufenthalt in einer Stadt reicht das vollkommen für uns aus. Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie besteht im Hotel eine Maskenpflicht, außer im eigenen Zimmer und beim Frühstück nicht.


Unser Zimmer im B&B Hotel

Das Bad

Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, liefen wir Richtung Innenstadt. Vom Hotel bis zur Innenstadt braucht man zu Fuß ca. 20 Minuten. Jedoch fahren am Bahnhof auch direkt die Busse ab. Alle Busse außer die Linie 9 fahren Richtung Innenstadt. Wir liefen aber in die Innenstadt und peilten als erstes die Touristeninformation auf dem Marktplatz an, da wir uns für unseren Aufenthalt die Weimarcard holten. Zur Weimarcard werde ich nachher nochmals ausführlich berichten.

Nachdem wir erfolgreich die Weimarcard gekauft hatten, bummelten wir durch die Stadt. An diesem Tag beschlossen wir noch nicht die Weimarcard einzusetzen, da sie 48h gültig ist und wir sie an den Folgetagen ausreichend ausnutzten wollten.


 

Direkt am Marktplatz gibt es schon eine Menge an Highlights zu entdecken. Hier steht nicht nur das Rathaus der Stadt, dass zur Zeit saniert wird, sondern auch weitere geschichtsträchtige Häuser wie das Hotel Elephant, die Hofapotheke, das Gasthaus Zum Schwarzen Bären und das Cranach-Haus.


Das Rathaus

Hofapotheke und Neptunbrunnen auf dem Weimarer Marktplatz


Cranach-Haus Das Cranachhaus wurde von 1547 bis 1549 erbaut. Hier wohnte und arbeitete der bekannte Maler Lucas Cranach bis zu seinem Tode Oktober 1553. Nach ihm wurde das bedeutende Haus benannt. Die Architektur ist im typischen Renaissancestil. Mit dem Cranachhaus ist das Stadthaus verbunden – ein weiteres Haus der Renaissance – hier innendrin ist übrigens die Touristeninformation. Ein unterirdischer Gang verbindet die Häuser mit dem Rathaus.

Das Stadthaus & das Cranachhaus

Das älteste Gasthaus und das älteste Hotel der Stadt

Das Gasthaus Zum schwarzen Bären ist das älteste Gasthaus der Stadt, dass leider Opfer der Corona-Krise wurde und seitdem leider dauerhaft geschlossen hat.

Gleich daneben steht das wohl bekannteste Hotel Deutschlands -Hotel Elephant-! In dem Luxushotel übernachteten u.a. Goethe und Wieland. Auch Bauhaus-Künstler gingen in den 20er Jahren hier ein und aus. Adolf Hitler war mehrmals Gast im Hotel „Elephant“. Von seinen zusammengeströmten Anhängern ließ er sich mit folgendem Vers auf den für ihn geschaffenen Balkon rufen: „Lieber Führer, komm heraus aus dem Elefantenhaus“. Am 21. November 1946 hielt der Thüringer Landtag (1946–1952) im Saal des Hotels seine konstituierende Sitzung ab. 1955 verewigte Thomas Mann das Hotel in seinem Roman „Lotte in Weimar“. In der DDR gehörte Elephant zum Interhotel DDR. Außerdem die Ossi-Erfolgsband „Elephant“ mit der bekannten Fronsängerin Ute Freudenberg hat sich nach dem Hotel benannt. Ihr Erfolgslied „Jugenliebe“ ist bis heute bekannt. Ute Freudenberg hat der Song zu Ruhm verholfen auch in Westdeutschland. Suiten des Hotels wurden nach berühmten Dichtern und Künstlern benannt, die hier einkehrten. Die Gala zur alljährlichen Wahl der Zwiebelmarktkönigin in Weimar findet regelmäßig im Hotel mit prominenter Besetzung statt.


zwei geschichtsträchtige Häuser auf dem Marktplatz Weimar: Gasthaus zum schwarzen Bären & Hotel Elephant

Der Marktplatz ist der zentrale Platz in Weimar. Hier findet der Wochenmarkt statt, sowie jährlich der berühmte Zwiebelmarkt, der Weihnachtsmarkt und weitere wichtige Veranstaltungen von Weimar. Von hier aus kommt man zu allen weiteren wichtigen zentralen Plätzen der Stadt: Frauenplan, Herderplatz, Theaterplatz, Schillerstraße und zum Stadtschloss mit dem anliegenden Park an der Ilm.

 

Wir bummelten Richtung Frauenplan und bogen in die Schillerstraße ein. Hier liefen wir weiter bis zum Wittumspalais und kamen am Theaterplatz an. Hier standen wir nun endlich vor dem bekanntesten Gebäude der Stadt mit dem bekanntesten Denkmal der Stadt.


Das Deutsche Nationaltheater mit dem Goethe-Schiller-Denkmal Über 600 Veranstaltungen im Jahr finden im bedeutendesten Theater Thüringens statt. Das Haus bietet alle drei Sparten eines Theaters (Schauspiel, Musiktheater, Tanztheater) an, sowie Konzerte. In Weimar wurde schon lange vor dem Bau des heutigen Stammhauses Theater gespielt. Dabei handelte es sich vor allem um ziehende Komödianten, die den Weimarer Hof unterhalten sollten. Dies gefiel ganz besonders der kunstliebenden Herzogin Anna Amalia. Nach einem Brand und Wiedereröffnung wurden hier nicht nur Lustspiele, sondern auch Oper und mehr angeboten. Schon damals wurden hier Stücke von Goethe und Schiller gespielt.


Das Deutsche Nationaltheater mit der bekannten Statur von Goethe und Schiller

Ich vor der imposanten Statur: Goethe & Schiller

Vor dem Deutschem Nationaltheater steht wohl das bekannteste Denkmal Deutschlands. Die Goethe-Schiller-Statur! 1857 wurde die Statur geweiht. Sie wurde vom Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel geschaffen. Um die literarische Ebenbürtigkeit zu betonen, wurden beide gleich groß dargestellt, obwohl Goethe deutlich kleiner war als Schiller.

 

Von hier aus liefen wir weiter zum Herderplatz. Auf dem ältesten Platz der Stadt steht die 1249 erbaute St. Peter und Paul Kirche, heute auch umgangssprachlich Herderkirche genannt. Ab 1776 wirkte Johann Gottfried Herder für 27 Jahren als Oberpfarrer in der Kirche. Ihm zu Ehren erhielt der Platz seinen heutigen Namen „Herderplatz“, sowie steht vor der Kirche ein imposantes Herderdenkmal. Die Kirche sieht von außen eher schlicht und blass aus, aber von innen raubt sie einen den Atem. Das Altarbild von Cranach, die fürstlichen Gräber und die Orgel sind wunderschön anzusehen – kein Wunder das diese bezaubernde Gebäude Weltkulturerbe ist. Wir bummelten weiter und kamen an der Gedenkstätte von Albert Schweitzer vorbei.




 

Nach unserem kleinen ersten Bummel durch die Stadt bekamen wir langsam Hunger. Wir kehrten ins berühmte Köstritzer Schwarzbierhaus ein und wie sollte es auch anders sein – natürlich tranken wir Köstritzer Schwarzbier und aßen typisch Thüringer Küche. Die Thüringer Küche ist für seine deftige Hausmannskost, die sehr fleischbetont ist, bekannt. Typische Schmankerl Thüringens sind die Thüringer Rostbratwurst, die Thüringer Klöße, Thüringer Rostbrätel und Thüringer Braten. Im Köstritzer Schwarzbierhaus muss man ein bisschen tiefer in die Tasche greifen - die Preise für die Speisen kosten im Schnitte 16 Euro. Doch es lohnt sich nicht nur das Haus ist schön anzusehen und sehr historisch, sondern auch das Essen ist besonders fein. Der Rotkohl war fruchtig, die Klöße ganz besonders schmackhaft und erst die Roulade mit der Soße ein wahres Gedicht - natürlich das Bier darf man auch nicht vergessen. Es schmeckte hervorragend! Wir können dieses bekannte Restaurant der Stadt wärmstens weiterempfehlen!


Köstritzer Schwarzbierhaus

Köstritzer Schwarzbier

Thüringer Küche: Thüringer Klöße mit Rotkraut dazu einmal Sauerbraten und ich hatte Rouladen

Danach besuchten wir das Goethe Kaufhaus, das gleich nebenan vom Deutschem Nationaltheater steht. Hier kauften wir bei Rewe uns paar Getränke für die Tage ein, sowie Knabberzeug. Dann liefen wir zurück Richtung Hotel. Auf dem Weg von der Innenstadt Richtung Hotel kamen wir auch an sehenswerten Gebäude der Stadt entlang: die Alte Post, Musikschule "Johann Nepomuk Hummel", das Stadtmuseum im Bertuchhaus, Thüringer Landesverwaltungamt, direkt gegenüber das große Shoppingcenter „Weimar Atrium“, das Neue Museum und das Bauhausmuseum. Entlang der Carl – August - Allee kam man direkt zum Hauptbahnhof; hier nahmen wir immer den Weg durch den Rastenberger Tunnel. Im Hotel angekommen tranken wir noch ein Piccolöchen und schauten einen Film, danach gingen wir zu Bett, da wir am nächsten Tag viel vor hatten.

Musikschule Johann Nepomuk Hummel

 

Dienstag, den 26.10.21:

Begonnen hatten wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel. Das Frühstück im B&B Hotel ist einfach gehalten, aber macht angenehm satt. Es gab jeweils eine Käse- und Wurstplatte, Frischkäse, Gurke und Tomate, hart gekochte Eier, Brot, Knäckebrot, dunkle und helle Brötchen. Insbesondere für Naschkatzen gab es ein großes vielfältiges Angebot am Frühstücksbuffet: verschiedene Sorten Joghurts, kleine Küchlein, Müsli und Cornflakes, verschiedene Marmeladen, Schokocroissants, Honig und Nuss-Nougat-Creme, sowie auch eine kleine Auswahl an Obst. Zum Trinken gab es eine große Auswahl an Heißgetränken, Säften und Wasser. Das Programm heißt Selbstbedienung – egal ob das Essen oder die Getränke man holt sich alles selbst vom Buffet, auch abräumen muss man sein Geschirr selbst. Wer auf Nachhaltigkeit setzt, ist hier falsch, da vieles in Plastik verpackt ist. Trotzdem hat das Angebot uns gestärkt für den Tag und auch für das Erste satt gemacht, sowie waren wir mit dem Frühstücksangebot zufrieden. Es ist halt ein solides Frühstück, nicht ausfallend. Wer ein pompöses reichhaltiges und herzhafteres Frühstück verlangt, sollte sich lieber in der Stadt nach dem Frühstücksangebot umschauen und nicht im B&B Hotel ein Frühstück mit dazu buchen (Frühstück ist nicht inklusive). In der Innenstadt bieten viele Cafés und Restaurants ein vielfältiges Frühstücksangebot an.

Nachdem wir uns ausreichend gestärkt hatten, ging es endlich los. Ab dem Tag konnten wir auch unsere Weimarcard voll ausnutzen und das taten wir auch.

 

Diesmal gingen wir nicht zu Fuß, sondern fuhren mit dem Bus vom Hauptbahnhof. In Weimar fahren nur Busse keine Straßenbahnen, was uns etwas stutzig machte. Weimar war mal Landeshauptstadt, lange drittgrößte Stadt, nun viertgrößte und hat kein Straßenbahnnetz. Wir finden auch es würde sich lohnen, da die Buslinien immer voll waren und gut genutzt werden, insbesondere auch von den Touristen, an denen es in Weimar nicht mangelt. Weimar hat 9 Buslinien, davon fahren alle außer die Buslinie 9 den Hauptbahnhof an. Alle Buslinien fahren über das Stadtzentrum und weitere besondere sehenswerte Attraktionen an.

  • Linie 1 fährt über den Park an der Ilm, weiter zum Haus Hohe Pappeln bis zum Schloss Belvedere (Achtung: nicht immer fährt die Linie 1 zum Schloss Belvedere)

  • Linie 3 & 9 fahren zum Schloss Tiefurt

  • Linie 4 fährt zum Schloss Ettersburg

  • Linie 6 fährt über Schloss Ettersburg bis zum KZ Buchenwald

  • Linie 5 & 8 fahren zum Klinikum

 

Wir fuhren mit der Linie 1 zum Schloss Belvedere (Achtung: nicht immer fährt die Linie 1 zum Schloss Belvedere) – unser erstes Ziel für den Tag. Die Busfahrt dauert knapp 30 Minuten. Du kannst zum Schloss aber auch eine kleine Wanderung unternehmen ab dem Park an der Ilm oder mit dem Rad fahren.

Schloss Belvedere

Angekommen am Schloss Belvedere folgten wir den Menschenmassen. Doch das Schloss Belvedere ist nicht weit ab von der Haltestelle. Die Wege sind auch gut ausgeschildert. Angekommen am schönen Schloss machten wir auch erstmal zahlreiche Bilder. Das Schloss ist klein, aber sehr edel und schön. Es ist ruhig gelegen und rund herum ist viel Natur. Einfach idyllisch! Das Schloss ist weitestgehend erhalten geblieben. Rund um das Schloss die Häuser waren damals Wohnhäuser des Personals. Heute gehören die Häuser mit zur Bauhaus – Universität und zur Liszt Musikschule.

Wir schauten uns ein wenig um und liefen Richtung Orangerie. Hier gibt es eine kostenlose Ausstellung. In der Ausstellung erfährst Du alles über die Botanikliebe der Herzöge und welche Pflanzen sie damals im Schlosspark und in der Orangerie gehalten hatten und dass sie auch leider viele Pflanzen nicht anbauten konnten aufgrund des langen Lieferweges und der Witterungsbedingungen. Die Ausstellung ist klein und man ist ziemlich schnell durch. Wir hatten ca. 15 Minuten uns in der Ausstellung aufgehalten. Aufgrund der derzeitigen Coronaverordnungen mussten wir unsere Kontaktdaten angeben und Mundschutz tragen, nach einem Impfnachweis wurden wir nicht gefragt. Nach der Ausstellung besuchten wir den anliegenden Schlossgarten, der zur Zeit erneuert wird. Danach spazierten wir durch den Schlosspark. Der Schlosspark ist sehr groß und weitläufig. Immer wieder trifft man auf Skulpturen oder verlassenden Ruinen; doch das schönste am Schlosspark ist die unberührte Natur. Der Herbst zeigte sich hier von seiner schönsten Seite. Nach unserem Spaziergang durch den Schlosspark besuchten wir das Schloss. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6,50 Euro, ermäßigt: 5 Euro, für Jugendliche (16-20 Jahre): 2,50 Euro und für Kinder bis 16 Jahre kostenlos, sowie auch für Besitzer der Weimarcard. Jacken und Rucksäcke/Taschen muss man einschließen. Das Fotografieren ist nicht erlaubt. Wir hatten ein Audioguide erhalten und konnten dann auf Entdeckungstour durch das Schloss gehen. Wir haben eine Menge über den Alltag und die Vorlieben der Herzöge erfahren. Der Schlossrundgang ist sehr üppig. Wir haben 2h im Schloss verbracht und hatten immer noch nicht alle Infotäfelchen angehört und alle Räume gesehen. Nach unserem Besuch des Schlosses spazierten wir noch durch den anliegenden russischen Schlossgarten. Danach fuhren wir wieder Richtung Weimarer Innenstadt. Wir hatten einen ganzen Vormittag im Schloss Belvedere verbracht – gegen 13:30 Uhr waren wir wieder in der Innenstadt.



Kurzer Überblick & Fazit über das Schloss Belvedere:

  • Mit der Buslinie 1 kommst Du zum Schloss Belvedere.

  • Die Anlage Belvedere besteht aus: Schlossgärten, -park, Orangerie und Schloss.

  • Die Ausstellung in der Orangerie ist kostenlos, kurz, aber auch sehr informativ.

  • Die einzelnen Schlossgärten wurden sehr edel und nostalgisch gestaltet.

  • Der Schlosspark ist sehr weitläufig und von Natur belassen. Sehr idyllisch und schön!

  • Die Ausstellung im Schloss ist sehr üppig und viel, aber auch sehr interessant und informativ!

  • Es wird als das schönste Schloss Thüringens gehandelt und ja es ist sehr schön und unbedingt sehenswert!

  • Plane einen halben Tag ein für die Schlossanlage

  • Schliesszeit/Ruhetag: Montag

  • Von Ende März – Ende Oktober: 10 – 18 Uhr

  • In den Wintermonaten (ab letztem Sonntag im Oktober bis vorletztem Sonntag im März) geschlossen, außer die Orangerie bleibt geöffnet von 11 – 16 Uhr, März – April: 11 – 17 Uhr

 

Nach unserer Rückkehr in der Innenstadt machten wir uns auf dem Weg zum Weimarer Haus. Im Weimarer Haus konnten wir in nur 30 Minuten auf eine Zeitreise durch die Weimarer Geschichte uns begeben. Unsere Reise fing in der Ur- und Frühzeitgeschichte an und endete in der Zeit der Blüte des talentierten Dichters Goethe. Es ist wie ein Film in den man mitspielt und den man durchläuft – von Tür zu Tür tritt man in die nächste Filmfrequenz oder in die nächste Epoche. Die einzelnen Epochen werden in Bildern mit Wachsfiguren, Lichtinstallationen und passender Geräuschkulisse sowie Spezialeffekten präsentiert. Diese Reise durch die Weimarer Geschichte war ein absolutes Highlight für mich und meiner Mama – wir waren sehr fasziniert und würden wieder so eine Zeitreise der etwas anderen Art mitmachen und können jeden diese auch sehr empfehlen!


Kurzer Überblick & Fazit über das Weimarer Haus:

  • Eine Zeitreise durch die Weimarer Geschichte – in nur 30 Minuten – mit Wachsfiguren, Lichtinstallationen und passender Geräuschkulisse.

  • Die Reise durch die Epochen ist spannend, etwas gruselig, aber auch sehr aufregend, informativ und interessant.

  • In nur 30 Minuten kannst Du Dir ein erstes Bild über Weimar machen und viel über die Weimarer Geschichte lernen.

  • Das Fotografieren, sowie Videoaufnahmen sind verboten!

  • Ganzjährig geöffnet von 09:30 – 18:00 Uhr direkt in der Schillerstraße.

  • Mit der Weimarcard ist der Besuch kostenlos!

  • Ein Besuch im Weimarer Haus passt gut zu Beginn Deiner Reise, mittendrin oder als Abschluss.

  • Wir waren sehr begeistert! Und können es voller Herzen weiterempfehlen!

Schon am Eingang begrüßt Dich Goethe – für ein aufregendes Erlebnis der Extraklasse! Übrigens die Wachsfiguren sind wirklich aus den Werkstätten von Madame Tussauds.


Goethe vor dem Weimarer Haus

Nach unserem aufregenden Besuch im Weimarer Haus hatten wir Lust auf was Süßes. Wir machten eine kleine Pause am Marktplatz im Café am Markt. Thüringen ist nicht nur für seine sehr fleischige und deftige Küche bekannt, sondern auch für seine traumhaften Kuchen und anderen süßen Delikatessen. Meine Mama hatte Waffeln gegessen und dazu einen heißen Tee getrunken und ich ließ mir die Erdbeertorte mit einer Tasse Cappuccino schmecken.


Café am Markt

Nachdem wir eine kleine kulinarische Pause gemacht hatten, gingen wir weiter Weimar entdecken.


 

Danach besichtigten wir das Schiller-Wohnhaus. Das Schiller-Wohnhaus steht in der gleichnamigen Straße – direkt gegenüber steht auch das Schiller-Kaufhaus. Im anliegenden Schiller-Museum sind wechselnde Ausstellungen zu sehen. Auch hier haben wir Audioguides erhalten, mussten unsere Kontaktdaten wieder hinterlegen und diesmal wurden wir auch aufgefordet unseren Impfnachweis zu zeigen, danach sind wir auf Entdeckungstour gegangen. Hier erfährst Du eine Menge über Schiller und sein Leben, aber auch Dinge über das Haus und die Schillerstraße, damalige Esplanade.


Das Schiller-Wohnhaus

Wusstest Du, dass …

  • Schiller hier seine letzten großen Werke „Messina“ und „Wilhelm Tell“ verfasst hat.

  • Schiller sich mit dem Haus hoch verschuldet hat.

  • Schiller zwei Schwestern liebte und die Jüngste Charlotte heiratete und mit ihr hier her zog und eine Familie gründete. Über die Liebe zwischen den zwei Schwestern gibt es auch einen Film „Die geliebten Schwestern“ – ein paar Einrichtungsgegenstände aus dem Haus erinnerten mich an den Film.

  • Die Schillerstraße zur damaligen Zeit nur aus der Esplanade und Natur bestand.

  • Schiller hier mit 45 Jahren verstarb.




Kurzer Überblick & Fazit über das Schiller-Wohnhaus:

  • Das Schiller-Wohnhaus zeigt originale Möbelstücke aus Zeiten von Schiller.

  • Durch die Audioguides erfährst Du eine Menge über Schiller und sein Leben, sowie über das Haus und die damalige Esplanade.

  • Die Audios sind sehr informativ und interessant gestaltet.

  • Das Schiller-Wohnhaus ist unbedingt einen Ausflug wert.

  • Die Ausstellung im Schiller-Museum hatte uns nicht begeistert. Hier sind meistens Bilder von verschiedenen Künstlern ausgestellt.

  • Das Wohnhaus ist zentral gelegen.

  • Schließzeit/Ruhetag: Montag

  • Kosten: Erwachsene – 8 Euro, ermäßigt – 6,50 Euro, mit der Weimarcard – kostenlos

 

Nach unserem Besuch im Schiller-Wohnhaus wollten wir eigentlich auch das Goethe-Wohnhaus besuchen; wir kamen jedoch leider nicht rein. Es war für den Tag zu voll und ausgebucht. Wir entschlossen uns dann für einen Besuch auf dem Historischen Friedhof, wo Goethe und weitere namhafte Persönlichkeiten, die in Weimar ein und aus gingen, ihre letzte Ruhe finden. Der Historische Friedhof ist nicht weit entfernt vom Ur- und Frühzeit-Museum. Auf dem Historischen Friedhof steht die Fürstengruft und die russisch-orthodoxe Kirche – beides war leider am Tag geschlossen, da Dienstag Ruhetag ist. Das wussten wir leider nicht, somit konnten wir die Fürstengruft sowie die Kirche nicht besuchen. Doch wir spazierten über den Friedhof und entdeckten verschiedene Gräber von bekannten Namen, u.a. das Grab vom Komponisten Hummel, der Familie Reimann sowie Goethes Familie. In der Fürstengruft sind nicht nur die Herzogen begraben, sondern auch Goethe und Schiller; jedoch Schillers Grab ist leer, es steht hier nur symbolisch, wo er wirklich begraben ist, ist nicht bekannt. Hinter der Fürstengruft befindet sich die Russisch-Orthodoxe Kapelle, welche auf Wunsch von Großherzogin Maria Pawlowna (Ehefrau des Großherzogs Carl Friedrich) über ihrem Grab errichtet wurde. Gleich nebenan liegt der neue Friedhof. Wir besuchten aber nur den historischen Friedhof.


Russisch-orthodoxe Kirche

Fürstengruft

Grab von Goethes Familie

Begräbnis der Familie Reimann

Nach unserem Spaziergang über den Friedhof gingen wir vietnamesisch essen im 36 Pho Co. Ja, in Weimar wird man nicht nur mit Thüringer Küche verzaubert, sondern auch die internationale Küche ist hier ganz groß. Du bekommst in Weimar alles, über Vietnamesisch bis hin zu mexikanisch ist alles dabei! Das Essen im 36 Pho Co war ein toller Abschluss unseres Tages. Noch nie habe ich eine so leckere vietnamesische Suppe gegessen. Sie war sehr gut gewürzt und sehr schmackhaft. Auch meiner Mama hatte es sehr geschmeckt – sie hatte eine vietnamesische Nudelpfanne mit Frühlingsrollen bestellt. Da in der Zeit die 3G-Regelung in Thüringen galt, mussten wir unseren Impfnachweis vorzeigen.


36 Pho Co. Reisbandnudelsuppe mit Rindfleisch.

36 Pho Co. asiatische Nudelpfanne mit Frühlingsrollen.

Nach dem Essen gingen wir zurück ins Hotel, schauten noch unsere Lieblingsserie und gingen dann zu Bett, denn am nächsten Tag hatten wir auch wieder eine Menge geplant!

 

Mittwoch, 27.10.21:

Nach dem wir uns wieder am Frühstücksbuffet im Hotel für den Tag gestärkt hatten, fuhren wir wieder mit dem Bus Richtung Innenstadt. Wir liefen zum Marktplatz und bogen diesmal in die Straße neben dem Hotel Elephant ein. Wir kamen am Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek vorbei. Sie steht gegenüber von der Herzogin Anna Amalia Bibliothek dem Rokkokosaal – was unser erstes Ziel des Tages sein sollte. Wir hatten im voraus online Karten gebucht. Jedoch hatten wir noch etwas Zeit bis zu unserem Besuch in der herzöglichen Bibliothek und wollten bis dahin das Stadtschloss uns ansehen – es ist nicht weit entfernt von der Bibliothek. Bei unserem Bummel Richtung Stadtschloss kamen wir am Denkmal von Bach vorbei, ja auch er war in Weimar gewesen. Wir bogen die Straße ein und standen endlich vor dem Stadtschloss mit Schlossmuseum. Die Anlage wird zur Zeit saniert, da sie schon einige Jahre baufällig ist, daher kann man zur Zeit das Schloss und Museum nicht besuchen.


Stadtschloss


Carl August (Hinteransicht) im Hintergrund das Stadtschloss

1372 übernahmen die Wettiner die Grafschaft. Die Grafschaft der Wettiner bestand aus 2 Linien: die Albertiner und die Ernestiner. In Weimar erfährst Du besonders viel über das Zeitalter der Sachsen-Weimar-Eisenach-Herrschaft – dies war ein ernestinisches Herzogtum. Dem seit 1572 bestehenden Herzogtum Sachsen-Weimar fiel 1741 das Herzogtum Sachsen-Eisenach zu, da die Linie mit dem Tod Herzog Wilhelm Heinrichs erlosch. Erster Herzog des vereinten Landes Sachsen-Weimar-Eisenach war Ernst August I. – er ruinierte das Land völlig, aufgrund seiner finanziellen Ausgaben für Bauwerke (z.B. Belvedere) und die Armee. Sein Sohn Ernst August Konstantin übernahm die Herrschaft, jedoch nur kurzzeitig, da er sehr früh verstarb. Seine Frau, die Herzogin Anna Amalia übernahm die Regentschaft, bis ihr ältester Sohn die Volljährigkeit erreichte. Für die Prinzenerziehung war der Dichter Wieland zuständig. Durch Carl August kamen weitere Dichter und Denker in die Stadt, u.a. Goethe und Schiller. Die Ära der „Weimarer Klassik“ entstand. Die Hochzeit des Erbprinzen Carl Friedrich mit der russischen Großfürstin Maria Pawlowna 1804 brachte dem Land den Schutz des russischen Zaren , durch dessen Einfluss wurde Weimar 1815 zum Großherzogtum erhoben. Der Urenkel Wilhelm Ernst verzichtete 1918 auf dem Thron – damit endete die Monarchie des Großherzogtum.


10 Minuten vor 11:30 Uhr war es endlich soweit. Wir meldeten uns in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek an und bekamen ein Audioguide. Wir betraten ein Zimmer mit einem Porträt der Herzogin Anna Amalia und Kostbarkeiten aus deren Herrschaft. Wir mussten noch ein Weilchen warten bis wir den Rokkokosaal betreten durften, da nur eine gewisse Anzahl an Besuchern in den Saal dürfen. Wir zogen uns große Pantoffeln an und durften endlich in den Saal eintreten – uns stockte der Atem. Die schön verzierten und verschnörkelten Gelände, die Deckenmalerei, die großen Staturen der bekannten Dichter und Denker, große Porträts der Herzöge und natürlich die Originalsammlungen der bekannten Werke – ein sehr besonderer und faszinierter Anblick! Wir hätten ewig in dem Saal verweilen können, doch sind die Zeiten eingetaktet – der Aufenthalt beträgt 30 Minuten.



Kurzer Überblick & Fazit über die Herzogin Anna Amalia Bibliothek:

  • Ein Erlebnis der Extraklasse, dass Du nur hier erleben kannst – uns faszinierte der Anblick des Rokkokosaals sehr: schön verzierte und verschnörkelte Gelände, die Deckenmalerei, die großen Staturen der bekannten Dichter und Denker, große Porträts der Herzöge und natürlich die Originalsammlungen der bekannten Werke

  • Karten unbedingt online vorbestellen, sonst musst Du mit sehr langen Wartezeiten rechnen oder kommst ggf. gar nicht in die Bibliothek

  • Aufenthalt beträgt 30 Minuten

  • Du erhälst einen Audioguide und musst im Rokkokosaal Pantoffeln anziehen

  • Rechne mit Wartezeiten bevor Du in den Saal eintreten darfst, da nur eine bestimmte Menge an Besucher eintreten dürfen

  • Eintritt kostet 8,00 Euro – nicht enthalten in der Weimarcard!

 

Nicht weit von der Herzogin Anna Amalia Bibliothek steht ein großes Denkmal ihres Sohnes Carl August. Von hier aus hast Du es auch nicht weit zum Haus der Charlotte von Stein, angeblich war sie eine Geliebte des Dichter Goethes, und zum schönen Park an der Ilm.


Der Park an der Ilm war unser nächstes Ziel. Der 48 Hektar große Park lädt zu langen Spaziergängen und Verweilen ein. Zu jeder Jahreszeit soll er ein Anziehungsmagnet sein. Im Winter lädt er zu Spaziergängen im Schnee ein, im Frühjahr erblüht der Park wunderschön, im Sommer kann man hier gemütlich picknicken und der goldene Herbst lässt den Park schön bunt erstrahlen. Durch den Park fließt der Fluss die Ilm. Außer unberührte Natur laden im Park an der Ilm auch bekannte Attraktionen der Stadt Weimar für einen Besuch ein, dank Herzog Carl August und Johann Wolfgang von Goethe, die daran nicht ganz unschuldig sind, dass der Park so aussieht wie er aussieht. Denn hier verwirklichten beide ihre gartenkünstlerische Ideen.

Wir biegten in den Park ein direkt nebenan vom Haus der Charlotte von Stein. Hier steht auch ein Parkplan an dem wir uns erstmal orientierten. Danach liefen wir durch den Park und es dauerte nicht lange als wir zu den ersten Attraktionen kamen. Wir kamen am Shakespeare – Denkmal vorbei. Wir überkehrten eine Brücke und genossen den Blick zum Fluss und dieser überwältigen Natur-Landschaft. Es sah alles aus wie gemalt – wunderschön und idyllisch! Und da entdeckten wir die Hauptattraktion des Parkes – Goethes Gartenhaus ...


Wohnhaus von Charlotte von Stein (Goethes Geliebte)

Shakespeare - Denkmal mit Tempelruine

Park an der Ilm

 


Goethes Gartenhaus

Der Herzog Carl August schenkte Goethe das schnuckelige Gartenhäuschen, das ein ehemaliges Weinberghaus war. Es war Goethes erster eigener Wohnsitz in Weimar. Hier schrieb er die berühmte Ballade „Der Erlkönig“. Auch später als Johann Wolfgang von Goethe sein Wohnhaus in der Stadt hatte war es immer noch ein beliebter Rückzugsort von ihm, besonders im Sommer war er gern hier Zuhause. Das Gartenhäuschen ist schnuckelig klein und schlicht möbeliert und dekoriert. Viele Möbel sind noch Originalstücke (z.B. der Stehpult und der Sitzbock).


Goethes Gartenhaus

Kurzer Überblick & Fazit über das Goethe Gartenhaus:

  • Das Gartenhäuschen von Goethe ist schnuckelig klein und schlicht möbeliert > es war Goethes erster eigener Wohnsitz in Weimar.

  • Viele Möbel sind noch Originalstücke (z.B. der Stehpult und der Sitzbock).

  • Für Deine Entdeckungstour durch das Häuschen bekamen wir ein kleines Heftchen und ein Audioguide. Die Tour durch das Gartenhaus dauert ca. 30 Minuten.

  • Der Besuch im Goethes Gartenhaus hat uns sehr gefallen. Bei den Einheimischen, aber auch bei den Besuchern der Stadt ist das kleine Häuschen mitten im wunderschönen Park ein begehrtes Ziel – wir können dies absolut nachvollziehen. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, es ist ein sehr schöner Ort!

  • Kosten: Erwachsenen: 6,50 Euro und ermäßigt: 5,00 Euro; mit der Weimarcard ist der Besuch kostenfrei

  • Montag ist Ruhetag

im Goethes Gartenhaus. Johann Wolfgangs Schlafgemach.

Goethes Arbeitsplatz. Schreibtisch mit sitzbock

Die Küche

 

Nach unserem Besuch des Goethe Gartenhaus waren wir auf der Suche nach der nächsten Attraktion dem Haus am Horn. Hier wollte meine Mama unbedingt hin, da sie sich für die Zeit des Bauhaus interessiert; doch leider war sie nachdem Besuch enttäuscht – ich leider auch.


Haus am Horn

Es ist das erste Bauhaus – Musterhaus – es wurde als Versuchhaus 1923 errichtet. Hier präsentierten die Meister und Schüler erstmals, wie sie sich zeitgemäßes Bauen und Wohnen vorstellten. Noch heute kann man sich das Erschaffende der meister und Schüler anschauen. Die Ausstellung geht nur über eine Etage – in ca. 15 Minuten ist man mit dem Rundgang fertig. Wir waren sehr enttäuscht – wir hatten uns mehr erhofft. Leider fanden wir das Haus am Horn nicht so sehenswert. Meine Mama wollte eigentlich noch das Bauhaus-Museumbesuchen, doch nach dem Fehlschlag hatte sie keine Lust mehr dazu.


Musterbeispiel: Sitzgelegenheiten im Wohnbereich

Ich in der Küche vom Musterhaus des Haus am Horn

Kurzer Überblick & Fazit über das Haus am Horn:

  • Erstes Musterhaus/Versuchhaus aus dem Jahr 1923 der Bauhaus-Ära. Hier präsentierten die Meister und Schüler erstmals, wie sie sich zeitgemäßes Bauen und Wohnen vorstellten.

  • Die Wohnung geht über eine Etage und zeigt die Wohnräume im damaligen Stil.

  • Der Rundgang dauert ca. 15 Minuten.

  • Eintritt: Erwachsene: 4,50€; ermäßigt: 3,50€, für Besitzer der Weimarcard kostenfrei

  • Dienstag ist Ruhetag

  • Das Haus am Horn ist nicht direkt im Park an der Ilm. Man muss noch ein Stück laufen. Es befindet sich in der Straße „Am Horn“ – daher der Name. Leider ist der Weg nicht ausgeschildert, deshalb kann man sich leicht verlaufen. Wir haben Passanten befragt nach dem Weg.

  • Leider waren wir vom Haus nicht so begeistert. Die Ausstellung ist sehr kurz und knapp – für den Preis relativ wenig, nicht sehr informativ gestaltet und wir hätten uns noch mehr Kunstwerke aus der Bauhaus-Zeit gewünscht, die haben wir leider vermisst.

  • Die meisten Ausstellungsstücke sind keine Originale sondern Nachstellungen.

 

Wir spazierten gemütlich durch den Park, die unberührte Natur gefiel uns sehr. Hier bekam man vom Stadtleben kaum etwas mit. Der Park ist sehr weitläufig und leider nicht gut ausgeschildert, wie in der Innenstadt, so dass man sich hier schnell verlaufen kann. Wir suchten auch den Weg Richtung Parkhöhle. Nachdem wir uns verliefen, waren wir wieder auf dem Weg und kamen am Römischen Tempelherrenhaus vorbei.


Römisches Tempelherrenhaus

Der klassizistische Bau entstand unter der Leitung Goethes nach dem Vorbild römischer Villen, die er auf seinen Italienreisen gerne besuchte. Goethe war ein großer Italienfan – doch nicht nur er war fasziniert vom Stil,sondern auch der herzog Carl August, der hier gern verweilte. Das Römische Haus kannst Du auch von innen betrachten; wir schauten uns nur außen um und gingen dann weiter Richtung Parkhöhle.

Römisches Tempelherrenhaus

 

Die Parkhöhle soll nach unserem Plan zwischen dem Liszthaus und dem sowjetischen Ehrenfriedhof liegen. Doch wir fanden die Parkhöhle leider nicht – wart ihr schon mal dort und habt die Höhle gefunden? Wenn Du weißt, wo sie liegt dann schreibe mir gerne mal ein Kommi.

Dadurch das wir die Parkhöhle nicht fanden, besuchten wir kurz entschlossen das Liszthaus und waren etwas erschrocken. Wir waren die einzigsten Gäste im Haus, dass fanden wir sehr schade, da das Wohnhaus von dem berühmten Komponist Franz Liszt sehr sehenswert ist. Dadurch das er in den Adel einheiratete, lebte Liszt nicht grad bescheiden, sondern prunkvoll und pompös – natürlich befanden sich in fast jedem Raum Instrumente. Als wir vor Ort waren, konnten wir uns nur das Wohnhaus ansehen, die multimediale Dauerausstellung zum Leben, Werk und Wirken Liszts war geschlossen, da sie erneuert wird. Trotzdem waren wir von unserem Besuch begeistert. Erstens hatten wir das ganze Wohnhaus für uns; zweitens waren wir fasziniert wie Liszt damals lebte, das personal war sehr freundlich (wahrscheinlich waren sie erfreut, dass endlich Gäste kamen) und zu guter Letzt waren die Informationen über das Informationsmaterial und dem Audioguide sehr interessant.



Kurzer Überblick & Fazit über das Liszt Haus:

  • Wir waren erschrocken, dass kaum jemand das Wohnhaus vom berühmten Komponisten Franz Liszt besucht, dabei ist es sehr sehenswert und interessant.

  • Freundliches Personal

  • Der Besuch im Wohnhaus von Liszt hat uns sehr gefallen und können wir wärmsten weiterempfehlen!

  • Du erhälst Informationsmaterial und Audioguides.

  • Im ersten Stock kannst Du Dir das Wohnhaus von Liszt anschauen, im Erdgeschoss gibt es eine multimediale Dauerausstellung über Liszts Schaffen und Wirken. Zur Zeit wird hier renoviert; nur das Wohnhaus kann besucht werden.

  • Dienstag ist Ruhetag

  • Eintritt ist mit Weimarcard kostenfrei, sonst 4,50€.

 

Nach unserem Besuch im Liszt Haus gingen wir wieder zurück Richtung Innenstadt. Wir kamen am Wielandplatz mit dem Wieland-Denkmal vorbei. Hier hält übrigens auch der Bus, von hier kommst Du mit nur wenigen Gehminuten zur Bauhaus-Universität, zum Historischen Friedhof, zum Park an der Ilm und ins Zentrum. Wir liefen Richtung Markplatz und hatten eine Thüringer Bratwurst gegessen. Die echten Thüringer gibt es in Weimar nur auf dem Markplatz, doch musst Du echt Glück haben am Nachmittag noch eine zu bekommen, da sie immer recht schnell alle sind – wir hatten jedoch an diesem Tag Glück gehabt. Die Thüringer Bratwurst war wirklich ein Original und schmeckte sehr gut. Sie kostet 3€. Nachdem wir die Bratwurst verputzt hatten, liefen wir Richtung Wittumspalais.

Der Dichter und Prinzenerzieher Wieland auf dem Wielandplatz

 

Wittumspalais

Der Wittumspalais war der Witwensitz von Anna Amalia nachdem das Schloss brandte. Es steht gegenüber vom Deutschem Nationaltheater. Direkt nebenan vom Wittumspalais steht das Haus der Weimarer Republik. Von hier aus ist es auch nicht weit zum Schiller Wohnhaus. Aufgrund der damaligen Corona-Verordnung wirst Du nach einem 3G-Nachweis befragt, Du musst Deine Kontaktdaten hinterlassen und Mundschutz tragen, wie in jedem öffentlichen Gebäude. Im Wittumspalais erfährst Du viel über das Leben der Herzogin Anna Amalia und über ihre Liebe zur Musik und Kunst.



Kurzer Überblick & Fazit über das Wittumspalais:

  • Im Wittumspalais erfährst Du viel über das Leben der Herzogin Anna Amalia und über ihre Liebe zur Musik und Kunst.

  • Wir waren von den prunkvollen Räume und Säle fasziniert.

  • Über drei Etagen verteilt geht die Ausstellung. Du erhälst ein Audioguide.

  • Der Rundgang dauert ca. 1h.

  • Das Wittumspalais ist zentral gelegen.

  • Montag ist Ruhetag.

  • Eintritt: Erwachsene: 6,50€, ermäßigt: 5,00€, mit Weimarcard kostenfrei

 

Danach hatten wir es dann zum Abschluss doch noch geschafft ins Goethe Wohnhaus; doch hatten wir nur noch 1h 30 Minuten Zeit für die Besichtigung des Wohnhauses und des Nationalmuseum. Jedoch das Nationalmuseum interessierte uns nicht so stark, wir konzentrierten uns auf das Wohnhaus und wir waren etwas enttäuscht, da es ziemlich überlaufen war, es kaum Originalstücke gibt und die Räume eher mit Skulpturen aus der Antike versehen sind. Außerdem einige Möbelstücke kamen uns bekannt vor; sie waren fast die selben wie im Goethe Gartenhaus. Was uns verwunderte, dass nur Räume von Goethe (u.a. Arbeitszimmer, Schlafzimmer) gezeigt werden, aber was ist mit dem Kinderzimmer von Goethes Sohn oder dem Schlafgemach seiner Frau – dies fehlte uns hier, sowas war im Schiller Wohnhaus zu sehen.


Goethes Wohnhaus

Kurzer Überblick & Fazit über das Goethe Wohnhaus:

  • ·Es besteht aus dem Goethe Wohnhaus und dem Goethe Nationalmuseum.

  • Der Rundgang dauert mehr als 2h.

  • Du kannst Infomaterial oder Audioguide erhalten, da wir nicht mehr so viel Zeit hatten, hatten wir uns für das Infomaterial entschieden.

  • Sehr touristisch und überlaufen

  • Kaum Originale des Mobiliars, wichtige Räume fehlten uns.

  • Es empfiehlt sich online vorzubestellen, geht jedoch nicht mit Weimarcard!

  • ·Eintritt: Erwachsene: 12€; ermäßigt: 8€; mit Weimarcard kostenfrei!

  • Montag ist Ruhetag!


Goethe brachte gerne Antike Skulpturen und Bilder von seinen Italienreisen mit.

Schlafgemach von Goethe. Im Lehmsessel verstarb der große Dichter.

 

Nach unserem Besuch im Goethe Wohnhaus ließen wir den letzten Tag in Weimar im Café & Restaurant Frauentor ausklingen. Zuerst genießten wir selbstgemachten Kuchen mit dem Lieblingsgetränk von Goethe (Kakao). Danach bestellten wir uns noch ein Tomatensüppchen mit Prosecco. Der Kuchen war sehr lecker und die Tomatensuppe erst, noch nie habe ich so eine feine Tomatensuppe gegessen. Das Café und Restaurant Frauentor liegt in der Schillerstraße und ist nicht weit ab vom Frauenplan. Hier gilt das Motto sehen und gesehen werden! Die Preise sind, wie fast überall in Weimar etwas erhöht, aber für die Qualität und Leistung, die man hier erhält, ist der Preis absolut in Ordnung. Hier wird Genuss groß geschrieben – wirklich ein gelungener Abschluss unserer Reise!


Heiße Schokolade und Torte im Café am Frauentor

Prosecco und Tomatensüppchen

An diesem Abend sind wir geschafft ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen hatten wir ausgiebig gefrühstückt und danach ging es wieder zum Bahnhof. Noch ein letzter Blick Richtung Weimars Innenstadt – wir haben beide beschlossen unbedingt wieder zu kommen, denn Weimar ist wirklich eine sehr schöne Stadt mit einer großen und interessanten Geschichte! Außerdem gibt es noch soooo viel zu sehen, was wir in der kurzen Zeit natürlich nicht alles schaffen konnten!

Blick Richtung Innenstadt

 

3. Ausflugtipps für Weimar und Umgebung

Wie gesagt, gibt es so viel in Weimar und Umgebung zu entdecken. Natürlich hatten wir in der kurzen Zeit nicht alles entdecken können – hier nun weitere Ausflugtipps für Weimar und Umgebung zum Entdecken:

  • Schloss Tiefurt – der Sommersitz der Herzogin Anna Amalia; mit den Buslinien 3 oder 9 kommst Du direkt zum Schloss

  • · Wielandgut Oßmannstedt – hier lebte der Dichter und Prinzenerzieher Christoph Martin Wieland mit seiner Familie (hier kommst Du mit der „abellio“ Bahn gut hin > Weg ist ausgeschildert ab Bahnhof)

  • · Schloss, Park und Liebtheater Kochberg – Landsitz der Familie Stein

  • · Dornburger Schlösser mit der Bauhaus-Werkstatt-Museum-Dornburg

  • · Bauhaus-Museum

  • · Neues Museum

  • · Haus Hohe Pappeln – Wohnhaus des berühmten Bahhaus-Architekten Henry van de Velde; mit der Linie 1 kommst Du direkt zum Haus

  • · Nietzsche-Archiv

  • · Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus

  • · Kirms-Krackow-Haus

  • · Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens

  • · Palais Schardt – barockes Stadtpalais in dem Charlotte von Stein (geb. Schardt) aufwuchs

  • · Das Freibad Schwanseebad – hier kannst Du Dich im Sommer erfrischen (direkt in der Innenstadt gelegen)

  • · KZ Buchenwald (Anfahrt mit Linie 6)

  • · Schloss Ettersburg (Anfahrt mit Linie 4 & 6)

  • · Haus der Weimarer Republik – direkt gegenüber vom Deutschem Nationaltheater


 

4. Die Weimar Card

Wie schon oben erwähnt, gibt es für Touristen das Angebot der Weimar Card, dass ich Dir sehr empfehlen kann, denn damit kannst Du super in Deinem Kurzurlaub in Weimar sparen. Die Weimar Card kostet 32,50 € und ist für 48h gültig. Die Uhrzeit für den Beginn der Nutzung der Weimar Card legst Du selbst fest. Die Weimar Card ermöglicht Dir, dass Du kostenlos in die meisten Museen, Schlösser und Ausstellungen der Stadt Weimar kommst. Auch die Stadtrundgänge und ein Besuch im Freibad „Schwanseebad“ ist durch die Weimar Card kostenlos. Du kannst den öffentlichen Nahverkehr kostenlos in der Stadt nutzen, sowie erhälst Du Ermäßigungen für Stadtrundfahrten und Aufführungen im Deutschen Nationaltheater.

Wir haben sehr von der Karte profitiert und beide viel gespart. Auch wenn in der Touristeninformation etwas anderes behauptet wird, bitte nimm auch die Weimar Card, wenn Du ermäßigt bist, denn auch ermäßigte besucher sparen erheblich mit der Weimar Card. Natürlich Besucher, die den Regeltarif sparen können nochmal über 10€ mehr sparen.


 

5. Die beste Jahreszeit

Ein Besuch der Stadt Weimar in der Jahreszeit Herbst bietet sich besonders gut an. Es ist wunderschön durch die Parkanlagen zu spazieren und den Glanz des Herbstes zu beobachten: die leuchtenden Blätter wundervoll in rot, orange und gelb, die Stoppelfelder uvm.

Außerdem findet im Herbst (zweites Oktoberwochenende) das größte und älteste Volksfest Thüringens statt – der bekannte Zwiebelmarkt. Immer drei Tage geht das Volksfest. Man sollte am besten schon ein Jahr im voraus das Hotel buchen, da zu dieser Zeit es besonders voll wird in Weimar und alles ausgebucht ist. Der Zwiebelmarkt hat eine lange Tradition und fand auch unter Pandemiebedingungen 2020 und 2021 statt. Es gibt über 600 Stände, ein buntes Bühnenprogramm und eine Woche vor den Festlichkeiten wird immer eine Zwiebelmarktkönigin gekröhnt.


Doch nicht nur zum Herbst, ist Weimar einen Besuch wert. Auch zu den anderen Jahreszeiten kannst Du was in Weimar erleben:

  • · In den Sommermonaten findet ein Wochenende das „Genius Loci Weimar“ das Lichtfestival statt. Seit 2012 werden jedes Jahr berühmte Bauten in Weimar anproijziert mit einer audiovisuellen Projektion – internationale Künstler stellen ihre Werke vor. Danach kann man vergnügt Weine probieren auf dem Weinfest, dass auch immer im Sommer stattfindet.

  • · Im Frühjahr erblüht die kleine schnuckelige Stadt in voller Pracht. Zu Ostern lädt der Ostermarkt auf dem Marktplatz in Weimar ein mit kulinarischen Spezialitäten, Geschenkideen, zahlreiche ostertypische Angebote, sowie Floristikartikel.

  • · In den Wintermonaten lädt die Stadt zur Weimar Weihnacht ein, die Straßen der Innenstadt sind festlich geschmückt und auf den zentralen Plätzen (Markt-, Herder-, sowie Theaterplatz) der Stadt laden verschiedene Hütten zum Essen, Trinken oder Handwerkskunst zu bestaunen ein. Trotzdem bedenke, dass im Winter nicht alle touristischen Attraktionen geöffnet haben und alle öffentlichen Gebäude zeitiger schließen.

 

6. Literaturtipp - Reiseführer mit Stadtführer: "Citytrip - Erfurt/Weimar"

Weimar hat soviel zu bieten, dass es unmöglich ist alles auf einmal zu entdecken. Um sich einen ersten Überblick im Voraus über die Stadt zu machen, bietet es sich an einen Stadtführer zu kaufen. Ich habe den Stadtführer „Citytrip – Erfurt/Weimar“ von Martin Schmidt gekauft. Mit dem Stadtführer kannst super leicht und praktisch die bekannten Städte Thüringens entdecken. In dem Stadtführer sind alle Sehenswürdigkeiten von Erfurt und Weimar ausführlich beschrieben, in dem separaten Stadtplan kannst Du diese leicht wieder finden. Es gibt eine Liste mit Dingen, die Du in den beiden Städten auf keinen Fall verpassen darfst! Außerdem gibt es Empfehlungen für Unterkünfte, Restaurants, Bars und Cafés, sowie für das Shopping in der Innenstadt.

Übrigens die Stadt Erfurt habe ich im Sommer entdeckt und mich verliebt. Zum Beitrag kommst Du hier.

 

7. Das gefällt mir an Weimar

  • · Das Eintauchen in die verschiedenen Epochen: von der Ur- und Frühgeschichte, über die Ära der Herzöge, Dichter und Denker bis hin zur Bauhaus-Ära

  • · Die Thüringer, aber auch die internationale Küche ist in Weimar üppig vertreten. Genuss wird hier groß geschrieben!

  • · Grünes Weimar: Weimar ist trotz vieler Bauten auch sehr grün. Besonders gefiel mir der Besuch des Park an der Ilm!

Ich im Park an der Ilm

  • · Weimar hat viel zu bieten, deswegen kannst Du in deinem Urlaub hier viel Neues Entdecken!

  • · Weimar lädt ein sich mit der deutschen Geschichte, aber auch mit deutscher Kultur auseinander zu setzen und auch neues dazu zu lernen

  • · Die Weimarer und -innen sind ein sehr freundliches und lustiges Völkchen!

  • · Die Weimar Card! Ein absolutes MUSS! Wenn Du Weimar besuchst und sparen magst!

 

8. Das gefällt mir nicht an Weimar

  • · Der fast schon extreme Touristenandrang. Stell Dich bei deinem Urlaub darauf ein, dass es hier voll ist und Du oft mit langen Wartezeiten und vollen Museen, sowie Restaurants rechnen musst!

  • · Der „Goethe-Wahn“: Alles dreht sich um Goethe, dass nervt schon ein wenig, denn nicht nur Goethe hat diese Stadt sehr geprägt und hat es verdient so hoch geehrt zu werden.

  • · Die Preise: Dadurch das Weimar sehr touristisch ist, ist es auch sehr kostenintensiv in der Innenstadt.

  • · Der Hype um die Bauhaus-Ära – von dem wir leider nicht angesteckt worden.

  • · Weimar hat viel zu bieten – fast schon zu viel. Man wird von dem Angebot fast erschlagen. Erkundige Dich im Voraus, was Dich interessiert und plane dann was Du Dir anschauen magst, alles wirst Du wahrscheinlich nicht entdecken können – es sei denn Du bleibst für länger!


 

9. Das musst Du unbedingt gesehen/entdeckt/erlebt haben

  • · Entdecke das Leben der Herzöge und Herzöginnen von Weimar: flaniere durch die Straßen wie sie, besuche eines der schönen Schlösser, sowie den berühmten Rokkokosaal der anna Amalia Bibliothek.

  • · Genieße die Thüringer und internationale Küche in Weimar - für beides solltest Du Zeit haben, sie auszuprobieren.

  • · Tauche ein in die Welt der Dichter und Denker – besuche eines der zahlreichen Wohnhäuser und lass Dich auf das Leben dieser bedeutenden Persönlichkeit ein: Schiller, Liszt, Goethe oder Wieland. Ich persönlich kann die Wohnhäuser von Schiller und Liszt empfehlen!

  • · Mache einen Bummel durch den Park an der Ilm und genieße die Natur Weimars.

  • · Tauche in die deutsche Geschichte ein, denn hier in Weimar wurde sie gelebt – mit allen Höhen und Tiefen!

  • · Wenn Du Weimar entdeckst, dann unbedingt mit der Weimar Card.


 

Warst Du schon mal in Weimar? Was hast Du besucht und was hat Dich bei Deinem Besuch in Weimar fasziniert?






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